Der jüngste Bericht der Federal Reserve Bank of New York zeigt, dass die Verschuldung amerikanischer Haushalte ein beispielloses Niveau erreicht hat. Trotz anhaltend hoher Zinsen bleibt das Bild des durchschnittlichen Schuldners uneinheitlich. Während sich Hypothekenzahlungen aufgrund zuvor gesicherter, niedriger Raten relativ stabil zeigen, deuten andere Indikatoren auf wachsendes Risiko hin.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Kreditkartenschulden, die mehr als 30 Tage überfällig sind. Mit einem Anteil von 11,1 % erreichte diese Kennzahl den höchsten Stand seit 2012. Auch der Gesamtanteil der in Verzug geratenen Schulden stieg leicht auf 3,5 % an.
Insgesamt beläuft sich die Verschuldung nun auf rekordverdächtige 17,9 Billionen Dollar. Verantwortlich dafür ist der Anstieg in verschiedenen Kategorien wie Hypotheken, Autokrediten, Kreditkarten und Bildungsschulden.
Positiv zu vermerken ist, dass die Einkommensentwicklung die Verschuldungsrate übersteigt. Die Schuldenquote im Verhältnis zum Einkommen sank im dritten Quartal auf 82 %, verglichen mit 86 % vor der Pandemie. Diese Entwicklung könnte vielen Haushalten helfen, ihre finanziellen Verpflichtungen besser zu bewältigen.
Die Forscher der Fed heben hervor, dass steigende Zahlungsausfälle insbesondere bei jungen und möglicherweise einkommensschwächeren Kreditnehmern auftreten. Diese Personen haben häufiger mit Kreditkartenschulden oder Autokrediten zu kämpfen als mit Hypothekenverbindlichkeiten.
Daher bleibt es entscheidend, trotz positiver Trends ein wachsames Auge auf das Zutagetreten dieser finanziellen Belastungen zu werfen, wie Donghoon Lee, Wirtschaftsberater an der New Yorker Fed, zusammenfasst: "Obwohl die Haushaltsschulden nominell weiter steigen, übersteigt das Einkommenswachstum die Verschuldung. Dennoch zeigen hohe Ausfallraten den Stress vieler Haushalte, selbst in einem Viertel mit leichter Entspannung."