25. September, 2024

Wirtschaft

US-Regierung verklagt Visa wegen Monopolvorwürfen im Debitkartenmarkt

US-Regierung verklagt Visa wegen Monopolvorwürfen im Debitkartenmarkt

Die US-Behörden haben eine Klage gegen Visa eingereicht. Der Finanzriese wird beschuldigt, den Wettbewerb im Debitkartenmarkt illegal behindert zu haben, um seine marktbeherrschende Stellung zu sichern.

Visa soll laut der Anklage Unternehmen bestraft haben, die alternative Zahlungsnetzwerke nutzen wollten. Zudem habe das Unternehmen mögliche Konkurrenten mit finanziellen Mitteln davon abgehalten, in den Markt einzutreten.

Das Justizministerium erklärte, dass diese Maßnahmen die Innovation verlangsamt und zu erheblichen zusätzlichen Gebühren für amerikanische Verbraucher und Unternehmen geführt hätten.

Visa weist die Vorwürfe als "unbegründet" zurück und kündigte an, sich vor Gericht zu verteidigen. Julie Rottenberg, Justiziarin von Visa, betonte, dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher Visa aufgrund seines "sicheren und zuverlässigen Netzwerks" bevorzugen würden.

"Die heutige Klage ignoriert die Realität, dass Visa nur einer von vielen Wettbewerbern in einem wachsenden Debitmarkt ist, in dem neue Akteure erfolgreich sind", sagte Rottenberg. "Diese Klage ist unbegründet, und wir werden uns energisch verteidigen."

Die Klage ist die jüngste Wettbewerbsklage der Biden-Administration, die im Vergleich zu vorherigen Regierungen einen aggressiveren Ansatz gegenüber Monopolbedenken verfolgt.

Das Justizministerium begann 2021 mit der Untersuchung von Visa. Das Unternehmen verarbeitet den Angaben nach mehr als 60 % aller Debittransaktionen in den USA und erwirtschaftet dabei jährlich 7 Milliarden Dollar an Gebühren. Seit 2022 ist das Debitkartengeschäft von Visa umsatzstärker und profitabler als das Kreditkartengeschäft.