16. Oktober, 2024

Politik

US-Regierung übt scharfe Kritik an israelischen Militäroperationen in Beirut

US-Regierung übt scharfe Kritik an israelischen Militäroperationen in Beirut

Die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Israel haben einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem das Weiße Haus die anhaltenden militärischen Angriffe Israels auf Beirut ungewöhnlich offen kritisierte. John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, äußerte deutlich, dass die USA Israels fast tägliche Einsätze in dicht besiedelten Gebieten der libanesischen Hauptstadt ablehnen.

Trotz des eingeräumten Rechts Israels, gezielte Maßnahmen gegen die Hisbollah durchzuführen, besteht Washington darauf, dass das Leben von Zivilisten, UN-Blauhelmsoldaten und libanesischen Streitkräften während dieser Operationen geschützt werden müsse. Aktuelle Vorfälle hätten jedoch bereits gezeigt, dass dies nicht immer gewährleistet wurde, was Washington als inakzeptabel empfindet und Israel um weitere Aufklärung gebeten hat.

In einem erneuten Appell bekräftigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sein Ziel, die Hisbollah kompromisslos zu bekämpfen, und zeigte kein Anzeichen für eine rückläufige Militärstrategie. Während unbestätigte Berichte andeuteten, Netanjahu könnte auf Drängen der US-Regierung die Anweisung gegeben haben, Angriffe auf Beirut zu vermeiden, haben die jüngsten Ereignisse eine andere Sprache gesprochen. Seit September haben die israelischen Streitkräfte zahlreiche Einsätze im Süden von Beirut, ein bekannter Rückzugsort der Hisbollah, durchgeführt, bei denen auch führende Köpfe der Miliz getötet wurden.