01. November, 2024

Märkte

US-Präsidentschaftswahlen: Märkte im Spannungsfeld zwischen Harris und Trump

US-Präsidentschaftswahlen: Märkte im Spannungsfeld zwischen Harris und Trump

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen am 5. November ziehen die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich, während die Umfragen auf ein enges Rennen zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump hinweisen. Laut einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage hat Harris' Vorsprung gegenüber Trump in der Endphase des Wahlkampfs auf einen Ein-Prozentpunkt geschrumpft.

Analysten sind überwiegend der Ansicht, dass eine Rückkehr Trumps den Aktienmärkten einen Schub geben könnte. Besonders eine geteilte Regierung wird von manchen als vorteilhaft angesehen. Sowohl Kryptounternehmen als auch kleine Unternehmen haben im Vorfeld der Wahl zugelegt.

Trumps Versprechen, Unternehmenssteuern zu senken und Regulierungen abzubauen, könnte die Märkte kurzfristig beleben, sollte er gewinnen, so Todd Morgan von Bel Air Investment Advisors. Gleichzeitig plant Trump, die Handelszölle, insbesondere gegen China, zu verschärfen und ungenutzte Mittel aus einem Biden-Harris-Klimagesetz zurückzuziehen, das erhebliche Subventionen für grüne Technologien beinhaltet.

Ein gespaltenes Kongress könnte laut Brian Klimke von Cetera Investment Management die Möglichkeiten des Präsidenten einschränken und die Haushaltsausgaben begrenzen.

Mögliche Auswirkungen auf ausgewählte Sektoren und Unternehmen:

* Banken: Ein Sieg Trumps könnte Wall-Street-Banken wie JPMorgan Chase, Bank of America und Wells Fargo durch gelockerte Regulierungen und Steuersenkungen Auftrieb geben, wenngleich Bedenken wegen Handelsdefiziten bestehen. Von M&A-Möglichkeiten könnten Goldman Sachs, Morgan Stanley, Lazard und Evercore profitieren.

* Kryptowährungen: Ein „offeneres“ regulatorisches Umfeld unter einem Trump-Sieg könnte Kryptounternehmen zugutekommen. Zu den begünstigten Aktien gehören MicroStrategy, Riot Platforms, MARA Holdings, Hut 8 und Bit Digital, die im Oktober beträchtliche Kursgewinne verzeichneten.

* Energie: Eine Trump-Regierung könnte den Schwerpunkt auf die Reduzierung regulatorischer Barrieren in der heimischen Öl- und Gasproduktion legen, während gleichzeitig restriktivere Handelsmaßnahmen in Betracht gezogen werden.