Die jüngste Kritik von US-Präsident Donald Trump an dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat Einfluss auf die politischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine. Inmitten dieser Spannungen haben führende US-Regierungsvertreter den Dialog mit bedeutenden ukrainischen Oppositionspolitikern gesucht. Der ehemalige Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, teilte auf Social Media mit, dass die Gespräche mit den amerikanischen Partnern "öffentlich und transparent" gehalten werden, um die fortlaufende Unterstützung der Ukraine zu sichern. Dabei kritisierte er das Selenskyj-Team für mangelnde Kommunikation mit Washington und warnte vor Risiken für die staatliche Stabilität.
Die Gespräche konzentrierten sich auf Themen wie Rüstung, Sanktionen gegen Russland und finanzielle Hilfen für die Ukraine. Trump beschuldigte Selenskyj, Neuwahlen zu umgehen, woraufhin Poroschenko betonte, dass Wahlen nur nach einem Friedensschluss und der Aufhebung des Kriegsrechts möglich seien. Seine Partei, die Europäische Solidarität, vertritt derzeit die stärkste Oppositionskraft.
Auch Julia Timoschenko, ehemalige Regierungschefin, bestätigte indirekt den Austausch mit Vertretern der USA. Sie betonte die Notwendigkeit eines gerechten Friedens, bevor Wahlen abgehalten werden können. Laut dem Magazin Politico fanden geheime Gespräche zwischen Trump-nahem Umfeld und den ukrainischen Oppositionellen statt, deren Hauptfokus auf schnelle Wahlen in der Ukraine lag. Trump hatte zuvor Selenskyj als "Diktator" bezeichnet, der sich keiner Wahl stellen wolle. Seit dem russischen Einmarsch vor über drei Jahren herrscht Kriegsrecht in der Ukraine, das die Durchführung von Wahlen verbietet. Selenskyjs Amtszeit endet regulär im Mai 2024.