In einem bemerkenswerten Akt zivilen Ungehorsams protestierten Hunderte Grönländer vehement gegen die vermeintlichen Pläne der USA, die Insel unter ihre Hoheit zu bringen. "Unser Land. Unsere Wahl. Unsere Freiheit", verkündete Jens-Frederik Nielsen, Vorsitzender der Demokraatit, in einem leidenschaftlichen Facebook-Post, begleitet von eindrucksvollen Bildern der Demonstration, die in der Hauptstadt Nuuk stattfand.
Anlass der Aufregung war die jüngste öffentliche Äußerung von US-Präsident Donald Trump, der scherzhaft, aber mit unüberhörbarem Ernst, in Aussicht stellte, Grönland zu den Vereinigten Staaten zu zählen. Während eines Gesprächs mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte gab Trump auf die Frage eines Reporters kryptisch zu verstehen, dass er diese Möglichkeit nicht ausschließen würde: "Nun, ich denke, es wird passieren."
Die unangemessene Idee stieß auf sofortige und scharfe Ablehnung seitens der grönländischen Führung. In einem offenen Protest, begleitet von unmissverständlichen Worten, bezeichnete der geschäftsführende Regierungschef Múte B. Egede das Verhalten als "völlig inakzeptabel". Die Proteste, die an zahlreichen Orten auf Grönland stattfanden, verdeutlichen die ungebrochene Souveränität der Grönländer und ihre Entschlossenheit, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden.
Angesichts der jüngsten Parlamentswahlen, bei denen die Inuit Ataqatigiit (IA) unter der Führung von Egede herbe Verluste erlitt und die Demokraatit zur stärksten Kraft aufstieg, stehen politische Umwälzungen bevor. Im Wahlprogramm der Demokraatit wurde klar festgehalten: "Grönland steht nicht zum Verkauf. Nicht heute. Nicht morgen. Niemals."