08. Oktober, 2024

Wirtschaft

US-Notenbanker senken Leitzins: CDs derzeit im Fokus

US-Notenbanker senken Leitzins: CDs derzeit im Fokus

Die US-amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve, hat im vergangenen Monat den Leitzins gesenkt, wodurch sich seitdem ein Rückgang der Zinssätze für Einlagenkonten beobachten lässt. Die erfreuliche Nachricht: Sparer haben nun die Möglichkeit, durch das Eröffnen eines Festgeldkontos (CD) festverzinsliche Erträge zu sichern, die sogar über 4% liegen können. Festgeldkonten bieten heute deutlich höhere Zinssätze als herkömmliche Sparkonten. Kurzfristige CDs mit Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten verzeichnen Zinssätze zwischen 4,00% bis 4,50% APY, wobei einzelne Banken bis zu 5% APY anbieten. Mittelfristige CDs mit Laufzeiten von einem bis drei Jahren erreichen ähnliche Zinshöhen, während langfristige CDs ab drei Jahren in der Regel Sätze von etwa 4% oder darunter aufweisen. Den Spitzenzins von 5,00% APY bietet derzeit Barclays Bank für ein sechsmonatiges CD ohne Mindesteinlage. Dicht dahinter folgt BMO Alto mit einem Jahres-CD zu 4,50% APY. Ein Überblick über die besten verfügbaren CD-Angebote zeigt vielversprechende Optionen für Anleger. Ein Rückblick in die frühen 2000er Jahre zeigt, dass die Zinssätze für CDs nach dem Platzen der Dotcom-Blase und der Finanzkrise 2008 erheblich fielen. Bis 2009 boten einjährige CDs im Durchschnitt etwa 1% APY, während fünfjährige CDs weniger als 2% APY erzielten. Niedrige Zinssätze prägten auch das darauffolgende Jahrzehnt, insbesondere nach der Großen Rezession 2007-2009, als die Fed die Leitzinsen nahe null hielt. Zwischen 2015 und 2018 hob die Fed die Zinsen wieder an, was zu einer leichten Erholung der CD-Zinssätze führte, die jedoch durch die Pandemie-bedingten Zinssenkungen 2020 wieder ausgebremst wurde. Infolge der Inflationskrise seit 2022 reagierte die Fed mit elf Zinserhöhungen bis Juli 2023, was die Zinssätze für CDs auf historische Höhen trieb. Im September 2024 änderte sich das Bild erneut: Die Fed senkte den Leitzins, da die Inflation weitgehend unter Kontrolle schien, was allmählich sinkende CD-Zinssätze zur Folge hatte. Doch im historischen Vergleich bleiben diese Zinsen hoch. Traditionell bieten längerfristige CDs höhere Zinssätze als kurzfristige, was mit dem Risiko längerer Kapitalbindung zusammenhängt. Gegenwärtig zeigt sich jedoch eine Tendenz zur Abflachung der Zinskurve, wobei die höchsten Durchschnittszinsen für einjährige CDs festgestellt werden – ein Zeichen für wirtschaftliche Unsicherheiten oder Erwartungen sinkender Zinsen in der Zukunft.