08. November, 2024

Wirtschaft

US-Notenbank Fed senkt erneut Leitzins - Trump und die Zinspolitik im Fokus

US-Notenbank Fed senkt erneut Leitzins - Trump und die Zinspolitik im Fokus

Die Federal Reserve der Vereinigten Staaten hat ihren Leitzins angesichts der rückläufigen Inflation erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Mit der Anpassung bewegt sich der Zinssatz nun in einem Bereich von 4,5 bis 4,75 Prozent, was den Geschäftsbanken günstigere Konditionen für die Aufnahme von Zentralbankgeldern verschafft. Seit Beginn der Coronapandemie hatte die Fed erstmalig im September den Leitzins gesenkt. Welche Konsequenzen die Rückkehr von Donald Trump auf die künftige Geldpolitik haben wird, bleibt abzuwarten. Trump, der designierte Präsident, hat sich als scharfer Kritiker des amtierenden Fed-Chefs Jerome Powell hervorgetan. Powell selbst plant jedoch, sein Amt bis zum Ende seiner Amtszeit zu behalten.

Trotz Inflationsrückgängen im September hat die US-Notenbank die Hoffnung auf nachhaltige Fortschritte in Richtung ihrer Zielinflationsrate von zwei Prozent gedämpft. Die aktuellen Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent, was die niedrigste Inflationsrate seit Februar 2021 darstellt. Obwohl weitere Zinssenkungen signalisiert wurden, wird erwartet, dass die Fed mit der Bekanntgabe neuer Prognosen im Dezember die Trump-Präsidentschaft berücksichtigen wird.

In der Vergangenheit hat Trump, trotz der Unabhängigkeit der Fed von der Regierung, mehrfach in die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Notenbank interveniert und Zinssenkungen gefordert. Seine Pläne, hohe Zölle und Steuersenkungen einzuführen, könnten die Inflation erneut antreiben, was die Fed vor die Herausforderung stellt, ihre Zinsstrategie sorgsam abzuwägen.

Aktuell zeigt sich Powell zurückhaltend in Bezug auf die direkte Einflussnahme Trumps. Er wies darauf hin, dass aus wirtschaftlicher Sicht keine unverzüglichen Anpassungen erforderlich seien und betonte, dass seine Entscheidungen nicht von der politischen Landschaft bestimmt würden. Powells Vertrag läuft 2026 aus, und während Trump betonte, Powell nicht austauschen zu wollen, wird er voraussichtlich 2026 seinen eigenen Kandidaten für die Fed-Führung benennen.