31. März, 2025

Märkte

US-Märkte schwanken: Neue Importzölle lösen Unsicherheiten aus

US-Märkte schwanken: Neue Importzölle lösen Unsicherheiten aus

Die US-amerikanischen Aktienmärkte präsentierten sich am Donnerstag mit einer ausgeprägten Volatilität, da sie keine klare Richtung fanden. Investoren wurden hin- und hergeworfen, und moderate Verluste prägten das Bild kurz vor Handelsschluss. Zentrum der Aufmerksamkeit waren die von Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle von 25 Prozent auf alle Autoimporte und zentrale Autoteile, die den globalen Handelskonflikt weiter anfachen dürften.

Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets stellte fest, dass die per Exekutivorder erlassenen Zölle wohl nicht mehr vor ihrem Inkrafttreten in der kommenden Woche zurückgenommen werden. Auch Thomas Gitzel von der VP Bank Liechtenstein hob hervor, dass Trump die Maßnahmen als dauerhaft betrachtet und kaum Verhandlungsspielraum sehe.

Trotz eines leichten Plus zu Handelsbeginn schloss der Dow Jones Industrial um 0,47 Prozent niedriger bei 42.255 Punkten, während der S&P 500 einen Rückgang von 0,40 Prozent auf 5.690 Punkte verzeichnete. Der Nasdaq 100 fiel um 0,49 Prozent auf 19.819 Zähler, nachdem er sich zunächst nach einem schwachen Start erholen konnte.

Die Eskalation im Handelsstreit droht sich weiter zu verschärfen. Ab 3. Mai treten die Zölle für die Automobilindustrie in Kraft, gefolgt von reziproken Zöllen ab dem 2. April. Laut Jürgen Molnar von Robomarkets ist trotz der Exekutivorder das letzte Wort von "Dealmaker" Trump wohl noch nicht gesprochen. Doch eine Eskalation des Konflikts sei dennoch wahrscheinlich.

Aktien von Automobilherstellern und -Zulieferern standen im Fokus. General Motors (GM) und Ford sahen sich als größte Verlierer, da sie stark von Produktionsketten in Mexiko und Kanada abhängen und nun unter den neuen Maßnahmen leiden. Elektroautobauer wie Tesla sahen hingegen Kursgewinne von bis zu 6,9 Prozent, da sie weniger von den Zöllen betroffen sind.

Im Bankensektor kam es nach einer positiven Phase zu Gewinnmitnahmen, wobei Goldman Sachs mit einem Minus von 2,7 Prozent im Dow das Schlusslicht bildete. Morgan Stanley verlor ebenfalls 2,8 Prozent, während JPMorgan 1,1 Prozent nachgab.

Für AMD-Aktien ging es an der Nasdaq nach einer Herabstufung durch Jefferies um 3,5 Prozent nach unten. Analyst Blayne Curtis begründete dies mit wachsendem Konkurrenzdruck durch Intel und NVIDIA.

Gamestop-Aktien fielen um 25 Prozent, nach einem vorherigen Anstieg um 12 Prozent. Der Absturz folgte der Ankündigung, Wandelanleihen zu verkaufen, um Investitionen in Bitcoin zu finanzieren.