Zum Abschluss der Handelswoche erlebten die US-Börsen einen leichten Rückgang, der durch die Unsicherheit der Anleger in Bezug auf die neuesten Importzollankündigungen von Präsident Donald Trump ausgelöst wurde. Der Präsident unterzeichnete eine Verfügung, die Zölle von 25 Prozent auf alle Autoimporte und wichtige Autoteile vorsieht. Diese Maßnahmen könnten den sich verschärfenden globalen Handelskonflikt weiter anheizen und sowohl die Inflation beflügeln als auch das Wirtschaftswachstum dämpfen. Der Dow Jones Industrial Index schloss 0,37 Prozent niedriger bei 42.299,70 Punkten nach einem Tag ohne klare Richtung. Auch der S&P 500 gab um 0,33 Prozent auf 5.693,31 Punkte nach. Am stärksten betroffen war der Nasdaq 100, der um 0,59 Prozent auf 19.798,62 Zähler fiel, obwohl er sich zwischenzeitlich erholt hatte. Marktbeobachter wie Jochen Stanzl von CMC Markets erwarten nicht, dass die Zölle vor ihrem Inkrafttreten in der kommenden Woche zurückgenommen werden. Die angekündigten Zölle sollen ab dem 2. April erhoben werden und ab dem 3. Mai auf die Automobilzuliefererindustrie ausgeweitet werden. Ziel sei es, die US-Zölle auf ein vergleichbares Niveau mit den Zöllen der Handelspartner zu bringen. Dennoch betont Jürgen Molnar von Robomarkets, dass der Ausgang aufgrund von Trumps Verhandlungsgeschick weiterhin ungewiss sei. Besonders betroffen waren die Aktien der Automobilhersteller General Motors und Ford, die auf Lieferketten in Mexiko und Kanada angewiesen sind. Der GM-Aktienkurs fiel um 7,4 Prozent, während Ford 3,9 Prozent verlor. Dagegen zeigten Elektroautohersteller wie Tesla, Lucid Group und Rivian einen Aufwärtstrend, welcher auf deren geringere Abhängigkeit von globalen Handelsströmen zurückgeführt wird. Bankenwerte, die zuletzt stark zulegen konnten, litten unter Gewinnmitnahmen. Goldman Sachs und Morgan Stanley verloren jeweils 2,6 Prozent, während JPMorgan um 1,2 Prozent zurückging. Die Chip-Aktie AMD wurde nach einer Herabstufung durch Jefferies um 3,2 Prozent gedrückt, während Konkurrent Nvidia durch neue Leistungsmerkmale positiv auffiel. Gamestop erlebte eine Korrektur um 22 Prozent, nachdem es am Vortag noch erheblich zugelegt hatte. Das Unternehmen plant eine Emission von Wandelanleihen, um in Bitcoin zu investieren. Applovin büßten etwa 20 Prozent ein, da Muddy Waters einen Kursrückgang prognostizierte.
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US-Märkte schwächeln nach Trumps Zollankündigung: Autozölle beunruhigen Anleger
