Der Zusammenschluss von Tapestry und Capri Holdings, der beachtliche 8,5 Milliarden US-Dollar umfassen sollte, wurde offiziell eingestellt. Tapestry, der amerikanische Luxusmode-Konzern, beschloss, das Vorhaben abzubrechen, nachdem US-Richterin Jennifer Rochon die Transaktion ins Stocken gebracht hatte. Diesem Abbruch schlossen sich beide Unternehmen an, da die rechtlichen Unsicherheiten bis zum angedachten Abschlusstermin im Februar 2025 voraussichtlich nicht geklärt werden. Die geplante Fusion, die im August 2023 angekündigt wurde, hätte eine US-amerikanische Luxusgröße geschaffen, die in der Lage gewesen wäre, mit den etablierten europäischen Modegiganten zu konkurrieren. Im Zuge der Beendigung des Deals wird Tapestry nun Senior Notes im Wert von 6,1 Milliarden US-Dollar zurücklösen, die mit der Akquisition verbunden waren. Diese Rückzahlung erfolgt zu 101 % des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen, ohne dass eine Strafgebühr anfällt. Zusätzlich wird Tapestry etwa 45 Millionen US-Dollar für Capris Ausgaben im Zusammenhang mit dem geplanten Zusammenschluss erstatten. Blickt man nach vorn, will Tapestry sein Aktienrückkaufprogramm teilweise durch zukünftige Schuldenemissionen finanzieren und dabei die Verschuldung unter dem Faktor zweieinhalb im Verhältnis von Bruttoschulden zu angepasstem EBITDA halten, um seine solide Bonität zu bewahren. CEO Joanne Crevoiserat zeigt Zuversicht und betont die Wachstumschancen des Unternehmens. Mit einer klaren Ausrichtung auf organisches Wachstum, will Tapestry durch schnelles Handeln und Entschlossenheit die nächste Phase der Expansion einläuten. Mit einem erneuten Fokus auf starke Marken und einer flexiblen Plattform will das Unternehmen den Aktionären durch ein erweitertes Rückkaufprogramm zusätzliche Renditen bieten.