US-LNG-Exporte: Nahezu ein Rekordmonat für Amerikas Energieexport

Der Dezember markierte einen entscheidenden Monat für die US-amerikanischen LNG-Exporte, die fast ein neues Rekordniveau erreichten. Die Exportmengen stiegen auf 8,5 Millionen Tonnen, nur knapp unter dem Höchststand von 8,6 Millionen Tonnen im Dezember des Vorjahres und ein Anstieg von 9 % gegenüber November. Diese Zunahme ist auf den Betrieb von zwei neuen Anlagen zurückzuführen, wie aus den vorläufigen Daten der Finanzfirma LSEG hervorgeht. Im Gesamtjahr kletterten die Exporte auf 88,3 Millionen Tonnen, womit die USA ihre Position als weltweit führender LNG-Exporteur festigten. Der Ausbau der Cheniere Energy-Anlage in Corpus Christi sowie die Inbetriebnahme der Plaquemines-Anlage der Venture Global LNG in Louisiana sollen langfristig die Jahresproduktion erheblich steigern. Alex Munton von der Rapidan Energy Group prognostiziert, dass die Erweiterungen, insbesondere die großangelegte Plaquemines-Anlage, entscheidend sein werden, um globale LNG-Preisschwankungen ab 2025 auszugleichen. Für das vergangene Jahr blieb das Wachstum der globalen LNG-Versorgung zwar gering, aber dank eines milden Winters in Europa und anhaltender russischer Gaslieferungen war der Einfluss auf die Preise gering. Europa zeigte sich im Dezember als Hauptabnehmer der US-LNG-Exporte, die nach Europa gingen und eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vormonat verzeichneten. Auch wenn die Exporte nach Asien leicht zunahmen, blieb Europa mit 55 % der dominierende Markt für US-LNG-Exporte im Jahr 2024. Dennoch mahnt Ira Joseph von der Columbia University zur Vorsicht: Die gestiegene Nachfrage nach LNG-Feedgas stellt die Produzenten vor Herausforderungen, die durch den gleichzeitigen Anstieg der Nachfrage aus dem Daten- und KI-Sektor noch verschärft wird.