25. September, 2024

Wirtschaft

US-Justizministerium untersucht mögliche Preisabsprachen bei SAP und Carahsoft

US-Justizministerium untersucht mögliche Preisabsprachen bei SAP und Carahsoft

Das US-Justizministerium führt derzeit eine umfassende Untersuchung der Geschäftsbeziehungen zwischen dem deutschen Softwaregiganten SAP und dem US-amerikanischen IT-Wiederverkäufer Carahsoft durch. Dabei steht der Verdacht im Raum, dass beide Unternehmen zu Preisabsprachen bei Geschäften mit dem US-Militär und anderen staatlichen Institutionen gegriffen haben könnten. Diese Untersuchungen laufen bereits seit 2022, wie aus Dokumenten des Bundesgerichts in Baltimore hervorgeht.

SAP, bekannt als bedeutender Anbieter von Lösungen für Buchhaltung, Personalwesen und Lieferkettenmanagement, wollte zu den laufenden Ermittlungen keine Stellung nehmen. Carahsoft, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 stark im Beschaffungsumfeld für staatliche und föderale Technologie aufgestellt ist, erwirtschaftete im letzten Jahr beeindruckende elf Milliarden Dollar Umsatz und beschäftigt über 2400 Mitarbeiter.

Auffällig ist, dass Carahsoft nur vom PC-Hersteller Dell in Bezug auf die Geschäftsumfänge mit der US-Bundesregierung übertroffen wird. Diese Prominenz im staatlichen Beschaffungssektor macht die jetzigen Untersuchungen umso bemerkenswerter.

Weiterhin ging das FBI am Dienstag in die Offensive und durchsuchte die Büros von Carahsoft. Laut einer Unternehmenssprecherin betrifft die Durchsuchung Untersuchungen zu einem Unternehmen, mit dem Carahsoft in der Vergangenheit Geschäftsbeziehungen pflegte. Ob es sich dabei um SAP handelt, blieb allerdings unklar.