Das US-Justizministerium hat Anklage gegen die russischen Staatsbürger Roman Vitalyevich Ostapenko, Alexander Evgenievich Oleynik und Anton Vyachlavovich Tarasov erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, Dienste betrieben zu haben, die Kriminellen bei der Wäsche von Kryptowährungen halfen. Diese Anklagen werfen ein Schlaglicht auf die beunruhigende Verbindung zwischen digitaler Technologie und internationaler Kriminalität. Im Speziellen sollen die drei Angeklagten hinter den Kryptowährungs-Mixern Bender.io und Sinbad.io stehen. Diese Plattformen wurden in kriminellen Kreisen als „sichere Häfen“ zur Reinigung von illegal erwirtschafteten Geldern angesehen, darunter Erlöse aus Erpressersoftware und Betrug. Brent Wible, stellvertretender leitender Staatsanwalt der Kriminalabteilung des Justizministeriums, bezeichnete diese Dienste in einer Pressemitteilung als Fundamente für kriminelle Aktivitäten. Bender.io und Sinbad.io wurden 2023 im Rahmen einer internationalen Strafverfolgungsoperation beschlagnahmt. Die Plattformen stehen im Verdacht, auch von nordkoreanischen Hackern genutzt worden zu sein, die sich auf das Stehlen und die Wäsche von Millionenbeträgen in Kryptowährungen spezialisiert haben. Diese Hacker setzten dabei auf erpresserische Methoden, um von gehackten Unternehmen finanzielle Lösegelder zu erhebeln. Ostapenko und Oleynik wurden am 1. Dezember 2024 festgenommen, während Tarasov weiterhin flüchtig ist. Laut Aussage der US-Behörden erleichterten die Angeklagten staatlich geförderten Hackergruppen sowie anderen Cyberkriminellen die Profitierung von kriminellen Handlungen, die sowohl die öffentliche Sicherheit als auch die nationale Sicherheit gefährden. Ostapenko wird nun Geldwäsche und der Betrieb eines nicht lizenzierten Geldtransfersystems vorgeworfen, während Oleynik und Tarasov sich Verschwörung zur Geldwäsche und dem Betrieb eines nicht lizensierten Geldtransfersystems gegenübersehen. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 30 Jahre Haft.