24. November, 2024

Politik

US-Justizministerium fordert radikale Maßnahmen gegen Google: Verkauf von Chrome gefordert

US-Justizministerium fordert radikale Maßnahmen gegen Google: Verkauf von Chrome gefordert

In einem Fall mit großer Tragweite hat das US-Justizministerium (DOJ) offiziell gefordert, dass Google seinen Chrome-Browser verkauft. Diese Forderung zielt darauf ab, den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt zu erhöhen, indem Googles Kontrolle über einen der wichtigsten Zugangswege zum Internet beendet wird. DOJ-Anwälte betonten, dass der Verkauf es konkurrierenden Suchmaschinen ermöglichen würde, auf den Browser zuzugreifen, der für viele Nutzer das Tor zum Internet darstellt. Zusätzlich drängt das DOJ darauf, dass Google sein mobiles Betriebssystem Android abstößt oder ablöst, sollte sich dies als notwendige Maßnahme zur Förderung des Wettbewerbs erweisen. Ziel ist es, Googles Einfluss durch milliardenschwere Abkommen, die seine Suchmaschine als Standardoption auf Apples iPhones und anderen Geräten etablieren, zu unterbinden. Als Reaktion auf die weitreichenden Pläne des DOJ, wies Kent Walker, Googles Chefjurist, die Maßnahmen als 'beispiellosen staatlichen Eingriff' zurück. Er argumentiert, dass dies negative Auswirkungen auf amerikanische Verbraucher und Unternehmen haben könnte und die technologische Vorreiterrolle der USA gefährden würde. Insbesondere die 'Search & Other'-Sparte von Alphabet, Googles Muttergesellschaft, spielt eine zentrale Rolle und generierte im letzten Quartal über 56% des Gesamtumsatzes. Ein Urteil im August stellte bereits fest, dass Google im Suchmaschinenmarkt eine monopolartige Stellung einnimmt. Das Verfahren gegen Google, eingeleitet im Jahr 2020, wirft dem Unternehmen vor, Markteintrittsbarrieren errichtet und durch Rückkopplungseffekte seine Dominanz gefestigt zu haben.