09. Oktober, 2024

Wirtschaft

US-Justiz droht Google mit Teilverkäufen: Die historische Dimension der Zerschlagung

US-Justiz droht Google mit Teilverkäufen: Die historische Dimension der Zerschlagung

In einem bemerkenswerten Schritt hat das US-Justizministerium eine historische Zerschlagung von Google im Visier, wie aus gerichtlichen Dokumenten hervorgeht. Die Behörde erwägt, dem Internetgiganten möglicherweise den Verkauf von Teilen seines Unternehmens aufzuerlegen, um die negativen Auswirkungen seiner marktbeherrschenden Stellung im Bereich der Online-Suche zu mildern.

In dem Gerichtsdokument wird Richter Amit Mehta ermächtigt, von Google zu verlangen, den Zugang zu den Daten offenzulegen, die zur Erstellung der Suchergebnisse und Produkte im Bereich der künstlichen Intelligenz genutzt werden. Ziel ist es, Google daran zu hindern, Produkte wie Chrome, Play und Android zur Verstärkung seines Wettbewerbsvorteils zu nutzen.

Es ist das erste Mal seit den gescheiterten Bemühungen um die Aufspaltung von Microsoft vor zwei Jahrzehnten, dass Washington eine solche Zerschlagung in Betracht zieht. Das 32-seitige Dokument skizziert vielfältige Optionen für potenzielle Maßnahmen, die der Richter in der nächsten Phase des Verfahrens berücksichtigen könnte.

Google wird vorgeworfen, durch illegale Verträge mit anderen Technologieunternehmen Vorteile erlangt zu haben. Diese Vereinbarungen sicherten Googles Suchmaschine als Standardwahl auf Smartphones und in Webbrowsern. Auch wird überlegt, Google zu verpflichten, Websites mehr Kontrolle darüber zu geben, ob ihre Inhalte in Produkten der künstlichen Intelligenz auftauchen sollen. Zudem könnte Google daran gehindert werden, in konkurrierende Suchanbieter zu investieren.

Die Justizbehörde wird ihre Vorschläge im kommenden Monat detaillierter vorstellen. Google hat bereits angekündigt, die Entscheidung des Richters Mehta anfechten zu wollen, muss jedoch auf die endgültige Entscheidung warten, bevor es Berufung einlegen kann.

Ergänzend dazu, wurde Google in einem separaten Fall von einem anderen Richter angewiesen, seinen App-Store für die nächsten drei Jahre zu öffnen, um die Vorherrschaft bei der Verteilung von Apps auf Android-Geräten zu lockern. Auch diese Entscheidung wird von Google angefochten.