Erfreuliche Nachrichten für Anleger: Die Verbraucherpreise in den USA sind im Oktober überraschend deutlich gesunken. Die Daten haben sowohl Einfluss auf die Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) als auch auf verschiedene Aktien. Besonders Immobilienaktien sind stark gestiegen.
Die US-Notenbank hat in den vergangenen Monaten ihre Leitzinsen nicht weiter erhöht, hält aber weitere Anhebungen für möglich. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, sieht jedoch ein Ende der Zinserhöhungen kommen. "Wenn die Mietpreise weiter abkühlen, wird auch die Inflationsrate deutlich sinken", erklärt Gitzel. "Eine Senkung der Zinsen ist dann wahrscheinlich."
Besonders profitiert haben in diesem Zusammenhang europäische Immobilienunternehmen. Der entsprechende Index stieg um 6,2 Prozent und erreichte den höchsten Stand seit März. Auch in deutschen Aktienindizes waren Immobilienwerte gefragt. Vonovia legte im Dax um 7,7 Prozent zu, während LEG Immobilien, TAG Immobilien, Aroundtown und Grand City Properties im MDax und SDax stark gefragt waren.
Auch Zalando konnte von den guten Inflationsdaten profitieren. Die Aktien des Online-Händlers stiegen um 9,2 Prozent. Generell sind stark wachstumsabhängige Titel wie diese von niedrigeren Zinsen begünstigt. Eine ähnliche Situation gab es bei RWE, dessen Aktien durch positive Unternehmenszahlen bereits im Aufwind waren. Die neuen Daten haben ihnen einen zusätzlichen Schub gegeben.
Insgesamt zeigt sich, dass die US-Inflationsdaten einen positiven Einfluss auf den Aktienmarkt haben. Zinssensitive Aktien wie Immobilienwerte und stark wachstumsabhängige Titel können von niedrigeren Zinsen profitieren. Anleger sollten diese Entwicklungen im Auge behalten und ihre Investitionsstrategien entsprechend anpassen.