27. November, 2024

Wirtschaft

US-Inflation: Herausforderung für Präsident Trump nimmt zu

US-Inflation: Herausforderung für Präsident Trump nimmt zu

Die Inflation in den USA, die als eines der zentralen Themen für den frisch gekürten Präsidenten Donald Trump gilt, hat im vergangenen Monat leicht zugelegt. Dies berichten jüngst veröffentlichte Daten und verdeutlichen den anhaltenden Preisdruck in der größten Volkswirtschaft der Welt. Der Index der persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg in den 12 Monaten bis Oktober um 2,3 Prozent, gegenüber 2,1 Prozent im September, wie das Handelsministerium bekanntgab. Diese Entwicklung entsprach den Erwartungen der von Dow Jones Newswires und dem Wall Street Journal befragten Ökonomen. Trotz dieses leichten Anstiegs bleibt die Gesamtrate der PCE-Inflation nahe dem langfristigen Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent, was die geldpolitischen Bestrebungen der US-amerikanischen Zentralbank auf Kurs hält. Die Federal Reserve ist maßgeblich für die Bekämpfung von Inflation und Arbeitslosigkeit zuständig, indem sie die Zinsen anhebt oder senkt, um die Nachfrage zu steuern. Die Inflation beeinflusst indirekt die Kosten für Kredite, die Verbraucher und Unternehmen betreffen, von Hypotheken bis hin zu Autokrediten. Lael Brainard, Nationale Wirtschaftsberaterin im Weißen Haus, erklärte in einer Stellungnahme, dass die Inflationsrate auf ein Niveau von 2,3 Prozent gesunken sei, ähnlich wie vor der Pandemie, während sich die Wirtschaft fast um drei Prozent pro Jahr weiterentwickelt habe. Nach dem Wiederaufbau verzeichne man Fortschritte für arbeitende Familien. Diese Entwicklung sei ermutigend genug, um der Federal Reserve aus der Sicht von Nationwide-Chefökonomin Kathy Bostjancic den Spielraum für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im nächsten Monat zu geben, auch wenn dies weiterhin eine knappe Entscheidung sei. Ein wesentlicher Treiber des Inflationsanstiegs war der Dienstleistungssektor, mit einem Preisplus von 3,9 Prozent im Jahresvergleich, während Güterpreise um 1,0 Prozent sanken. Besonders die Gesundheitskosten trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei, einschließlich der Preise für Krankenhäuser und ambulante Dienste. Auf monatlicher Basis erhöhte sich der PCE-Preisindex um 0,2 Prozent von September auf Oktober, genauso wie im Vormonat, was ebenfalls den Erwartungen entsprach. Der Kern-PCE-Preisindex, der die volatilen Segmente für Lebensmittel und Energie ausschließt, stieg im Jahresvergleich um 2,8 Prozent und monatlich um 0,3 Prozent. Das persönliche Einkommen legte um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, ein Anstieg gegenüber den 0,3 Prozent im September. Ryan Sweet, Chefökonom von Oxford Economics, hob die beschleunigte nominale Einkommensentwicklung im Oktober als positives Signal hervor. Auch die Sparquote als Prozentsatz des verfügbaren Einkommens stieg auf 4,4 Prozent und zeigte somit eine leichte Zunahme von zuvor revidierten 4,1 Prozent im Vormonat.