Die jüngsten Daten zur Inflation in den USA bieten ein gemischtes Bild. Auf der einen Seite setzt sich der allgemeine Trend zu einer Verringerung der Inflation fort und nähert sich dem von der Federal Reserve angestrebten Zielwert von 2%. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf fallende Ölpreise zurückzuführen, die wiederum die Benzinpreise senken. Am Mittwoch waren allerdings Preissteigerungen zu verzeichnen, da Hurrikan Francine wichtige Ölproduktionszonen im Golf von Mexiko überquerte. Trotzdem bleibt der Ölpreis im Vergleich zu Hochs von 85 Dollar pro Barrel im Juli mit etwa 65 Dollar pro Barrel aktuell deutlich niedriger.
Auf der anderen Seite zeigt sich ein wenig erfreuliches Bild, wenn volatile Güter wie Lebensmittel und Benzin aus den Inflationszahlen herausgerechnet werden. Besonders bemerkbar machen sich hier die Preissteigerungen bei Wohnraum und Reisen, was die Teuerungsrate insbesondere für amerikanische Verbraucher negativ beeinflusst. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Wall Street aus: Hoffnungen auf eine drastische Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt durch die Federal Reserve noch in diesem Monat haben sich wohl zerschlagen.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Die OPEC+ hat wegen der fallenden Ölpreise bereits die geplante Produktionserhöhung verschoben, was bei Investoren Sorgen über mögliche zusätzliche Marktversorgung näher zu 2025 weckt. Die Internationale Energieagentur (IEA) wies bereits im August darauf hin, dass selbst bei einer abgesagten Produktionssteigerung das Risiko höherer Lagerbestände im kommenden Jahr bestünde. Für die Verbraucher könnte dies insgesamt eine positive Nachricht sein.