US-Industrie zeigt Erholungstendenzen trotz Herausforderungen

Die amerikanische Industrieproduktion hat im Dezember Anzeichen einer Erholung gezeigt. Laut dem Institute for Supply Management (ISM) stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) auf 49,3, den höchsten Wert seit März, nachdem er im November bei 48,4 lag. Dennoch bleibt der PMI unter der entscheidenden 50-Punkte-Marke, was auf eine anhaltende Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe hindeutet, das 10,3% der US-Wirtschaft ausmacht. Dies markiert das neunte aufeinanderfolgende Monat des Rückgangs, obwohl Ökonomen damit gerechnet hatten, dass der PMI unverändert bleibt. Die Fertigungsbranche wurde von der aggressiven Geldpolitik der Federal Reserve in den Jahren 2022 und 2023 belastet, welche die Inflation eindämmen sollte. Regierungsein Daten zeigten jedoch, dass das verarbeitende Gewerbe im dritten Quartal um annualisierte 3,2% wuchs und damit zum wirtschaftlichen Wachstum von 3,1% beitrug. Die US-Notenbank senkt indes die Zinsen und reduzierte im vergangenen Monat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf den Bereich von 4,25% bis 4,50%, was den dritten Rückschnitt in Folge darstellt. Ein Versprechen der kommenden Regierung unter Präsident Trump, die Steuern zu senken, könnte das produzierende Gewerbe ebenfalls weiter ankurbeln. Gleichzeitig bergen andere politische Pläne wie höhere Zölle auf Importe das Potenzial, die Rohstoffpreise in die Höhe zu treiben. Trump hat angekündigt, auf alle Produkte aus Mexiko und Kanada einen Zoll von 25% und auf Waren aus China weitere 10% zu erheben. Der zukunftsgerichtete Unterindex der ISM-Umfrage für neue Aufträge stieg auf 52,5, nachdem er im November bei 50,4 gelegen hatte, was das erste Wachstum seit März kennzeichnet. Die Produktion erholte sich, während die Kosten für Inputs ebenfalls anstiegen. Der Index für Importe kletterte auf 49,7 von 47,6 im Vormonat, was darauf hindeutet, dass Hersteller im Hinblick auf mögliche höhere Zölle mehr ausländische Güter einführen. Die Lieferzeiten verlängerten sich ebenfalls, während die Beschäftigung in der Produktion weiter zurückging, was auf eine höhere Unsicherheit in der Fertigung hinweist.