Die Befürchtungen einer bevorstehenden Krise auf dem US-Immobilienmarkt scheinen unbegründet, wie aktuelle Marktprognosen nahelegen. Wirtschaftsexperten wie Selma Hepp von CoreLogic und Lawrence Yun von der National Association of Realtors verweisen auf stabile wirtschaftliche Bedingungen und eine anhaltende Knappheit auf dem Wohnungsmarkt, die einem Crash entgegenwirken. Die Nachfrage nach Immobilien bleibt hoch, trotz gestiegener Hypothekenzinsen.
Nach einem Rückgang der Immobilienpreise um mehr als 15% im Jahr 2008, zeigt die Analyse der letzten Jahre eine positive Entwicklung: Die Immobilienpreise stiegen laut CoreLogic von 2023 bis 2024 um 3,4%. Analysten von Zillow prognostizieren für 2025 einen weiteren Preisanstieg um 2,5%.
Dieses aktuelle Marktgleichgewicht spiegelt sich auch in der demografischen Nachfrage wider, wie Rick Sharga von CJ Patrick Co. hervorhebt: Die große Anzahl junger Erwachsener in den USA führt weiterhin zu einer dreistelligen Nachfrage nach Wohnungen. Dadurch bleiben die Preise trotz hoher Zinsen stabil. Potenzielle Risiken, wie ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit oder der Hypothekenausfälle, sind derzeit nicht in Sicht.
Für Käufer bedeutet ein Crash meist ein größeres Angebot an Immobilien zu niedrigeren Preisen. Jedoch ist eine Immobilienkrise häufig von wirtschaftlichen Einbrüchen begleitet, die den Erwerb beeinträchtigen können. Daher raten Experten, wie Orphe Divounguy von Zillow, nicht blind auf einen Crash zu spekulieren, sondern die persönlichen Umstände und den richtigen Zeitpunkt des Kaufs abzuwägen.
Ein umfassender Preiskollaps scheint unwahrscheinlich, so Sharga. Die Verbraucher sollten individuelle Marktbedingungen beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.