Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Südafrika haben eine neue Dimension erreicht. Präsident Donald Trump hat entschieden, die wirtschaftliche und entwicklungspolitische Unterstützung für Südafrika einzufrieren. Grund dafür ist ein kontroverses Gesetz, das die staatliche Enteignung von Land im südafrikanischen Interesse erlaubt. In seinem Urteil bezeichnete Trump die Praktiken der Regierung in Pretoria als 'ungerecht und unmoralisch'. Zudem könnten von den Enteignungen betroffene Personen künftig als Flüchtlinge in den USA aufgenommen werden.
Das von Südafrika verabschiedete Gesetz zielt darauf ab, historische Ungerechtigkeiten der Apartheid-Ära auszugleichen, in der Land auf Grundlage ethnischer Kriterien ungleich verteilt wurde. Weiße Südafrikaner profitierten damals maßgeblich von dieser Politik. Südafrikas Regierung hält jedoch fest, dass Enteignungen ausschließlich als letztes Mittel nach gescheiterten Verhandlungen in Betracht gezogen werden und Entschädigungen für Landbesitzer vorgesehen sind.
Im Zuge dieser Auseinandersetzung meldete sich auch Elon Musk, der im Apartheid-Südafrika aufgewachsen ist, kritisch zu Wort. Der enge Trump-Vertraute betonte, dass das Gesetz einen Angriff auf weiße Landbesitzer darstelle. Die südafrikanische Regierung weist derweil sämtliche Vorwürfe willkürlicher Enteignungen zurück.
Die US-Administration zeigte sich bereits irritiert. Außenminister Marco Rubio blieb aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Südafrika dem G20-Gipfel fern. Trump beschuldigt Südafrika zudem einer 'aggressiven Haltung' gegenüber den USA und ihren Verbündeten, insbesondere in Bezug auf Israel und den Iran.