Größte amerikanische Einzelhändler, darunter Walmart und Lowe's, äußerten Bedenken hinsichtlich der geplanten Zollmaßnahmen des designierten Präsidenten Donald Trump. Diese Maßnahmen könnten die Preise für Verbraucher erhöhen, gerade als sich die Wirtschaft von den Auswirkungen der Inflation erholt.
John David Rainey, CFO von Walmart, erklärte in einem Interview, dass Trumps geplante Zölle voraussichtlich zu Kostenerhöhungen führen würden. Er verwies auf die Tarife während Trumps erster Amtszeit und ihre damaligen Auswirkungen auf die Verbraucherpreise. Laut einer Analyse der parteiunabhängigen Tax Foundation könnten Trumps Vorschläge das US-BIP in den nächsten zwei Jahren um bis zu 2,3% senken.
In einer Stellungnahme gegenüber Reuters betonte Walmart seine Besorgnis, dass stark erhöhte Zolle den Druck auf Kunden erhöhen würden, die noch immer unter der nachwirkenden Inflation leiden. Sprecherin Molly Blakeman hob hervor, dass trotz einer dominanten heimischen Beschaffung Trump’s Zollerhöhungen Unsicherheiten mit sich bringen.
Auch Lowe's äußerte Bedenken: CFO Brandon Sink sagte, dass etwa 40% ihrer verkauften Waren aus dem Ausland stammen, was mit den geplanten Maßnahmen zu erheblichen Produktionskostensteigerungen führen könnte.
Trump hat vorgeschlagen, die Einnahmen aus den Zöllen zur Finanzierung von Regierungsprogrammen zu nutzen und argumentiert, diese würden die amerikanische Industrie stärken. Gleichwohl gibt es Bedenken seitens des nominierten Handelsministers Howard Lutnick, der zwar höhere Preise prognostiziert, jedoch auch positive Effekte für heimische Produkte sieht.