Die US-Regierung hat kürzlich eine wegweisende Entscheidung getroffen, um gegen vermeintlich unfaire Handelspraktiken im Solarenergiemarkt vorzugehen. Vorläufige Ergebnisse einer Untersuchung des Handelsministeriums haben bestätigt, dass Solareinfuhren aus Südostasien, insbesondere aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam, zu Dumpingpreisen in den USA verkauft werden. Als Reaktion darauf wurden Strafzölle von bis zu 271% auferlegt. Diese Entscheidung wird von US-amerikanischen Solarunternehmen als großer Erfolg gewertet. Sie hatten lange argumentiert, dass billige Importe aus diesen Ländern ihren Wettbewerb verzerren und staatliche Investitionen zur Stärkung der heimischen Solarbranche untergraben. Zuvor waren bereits ähnliche Zölle auf Solarpaneele aus China vor über einem Jahrzehnt erlassen worden, woraufhin chinesische Hersteller ihre Produktion in andere asiatische Länder verlagerten, die nicht von diesen Zöllen betroffen waren. Die Untersuchungen wurden durch eine Petition des American Alliance for Solar Manufacturing Trade Committee ausgelöst, zu dem Unternehmen wie First Solar, Hanwha Qcells USA und Mission Solar Energy gehören. Anwalt Tim Brightbill betonte, dass diese vorläufigen Zölle ein bedeutender Schritt sind, um unfaire Handelspraktiken anzugehen und amerikanische Investitionen in die Solarindustrie zu schützen. Die neue Regelung stößt jedoch auf Widerstand bei einigen ausländischen Herstellern und inländischen Entwicklern erneuerbarer Energien. Kritiker argumentieren, dass die Zölle den großen US-amerikanischen Herstellern einen unlauteren Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Kosten für Solarprojekte erhöhen könnten. Die vorläufigen Maßnahmen betreffen Importe aus Kambodscha mit einem Kautionssatz von 117,12%. In Malaysia variieren die anfänglichen Raten je nach Unternehmen, wobei Jinko Solar Technology mit 17,84% und andere Anbieter mit bis zu 81,24% belastet werden. Hanwha Q Cells Malaysia hingegen wurde vorläufig ein Dumpingzuschlag von 0% zugewiesen.