15. Januar, 2025

Wirtschaft

US-Handelskommission verklagt John Deere wegen Reparaturmonopols

US-Handelskommission verklagt John Deere wegen Reparaturmonopols

Die US-amerikanische Bundeshandelskommission hat rechtliche Schritte gegen den Agrargerätehersteller John Deere eingeleitet. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll die Reparaturkosten für Landwirte durch die Bindung an ein exklusives Netz autorisierter Händler künstlich in die Höhe treiben und so wettbewerbswidrige Praktiken fördern. Die Biden-Administration hat den Kampf gegen wettbewerbsverzerrende Vorgänge in der Landwirtschaft auf ihre Agenda gesetzt. Ziel ist es, nicht nur die Situation von Geflügelzüchtern gegenüber großen Fleischverarbeitern zu verbessern, sondern auch den Wettbewerb im Saatgutsektor zu fördern. Laut Klageschrift soll John Deere seine Gewinne unrechtmäßig gesteigert haben, indem Landwirte praktisch gezwungen werden, Reparaturen ausschließlich über das Händlernetzwerk abzuwickeln. Dies erschwere den Einsatz unabhängiger Mechaniker sowie die Möglichkeit von Eigenreparaturen. Der einzige Zugang zu relevanter Reparatursoftware sei von John Deere exklusiv für die Händler bereitgestellt worden, sodass das Unternehmen seinen Marktanteil von 100 Prozent beibehalten und Preise erhöhen konnte. Eine Stellungnahme von John Deere steht noch aus. FTC-Vorsitzende Lina Khan erklärte: 'Illegale Reparaturbeschränkungen können für Landwirte verheerend sein, die auf kostengünstige und zeitnahe Reparaturen angewiesen sind, um ihre Ernten einfahren und Einkommen sichern zu können.' Ziel der Klage sei es, dass John Deere Reparaturwerkzeuge auch Landwirten und unabhängigen Dienstleistern zugänglich macht. Der Bundesstaat Illinois und Minnesota unterstützen die Klage als Mitkläger. Details zur Beschwerde wurden bisher nicht veröffentlicht.