28. September, 2024

Politik

US-geführte Militärkoalition beendet Mission im Irak bis Ende 2025

US-geführte Militärkoalition beendet Mission im Irak bis Ende 2025

Die US-geführte Militärkoalition im Irak wird ihre Mission beenden und das Land innerhalb der nächsten zwei Jahre verlassen. Dies erklärten die irakische und die US-Regierung in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Laut der Vereinbarung soll die Militärmission der Koalition im Irak in den kommenden zwölf Monaten abgeschlossen werden, spätestens jedoch bis Ende September 2025. Anschließend sollen beide Länder zu einer bilateralen Sicherheitspartnerschaft übergehen, die die irakischen Streitkräfte unterstützt und weiterhin Druck auf den Islamischen Staat (ISIS) ausübt.

Zusätzlich wird erwartet, dass der Irak ähnliche bilaterale Vereinbarungen mit der NATO und anderen Ländern der internationalen Anti-ISIS-Koalition abschließt.

Derzeit sind 2.500 US-Truppen als Schutzmaßnahme gegen Angriffe eines wiedererstarkten ISIS im Irak stationiert. Zudem befinden sich 900 US-Soldaten im benachbarten Syrien, die von den US-Streitkräften im Irak unterstützt werden und gemeinsam mit syrischen kurdischen Partnern gegen ISIS kämpfen. Die Mission in Syrien soll mindestens bis September 2026 fortgesetzt werden, abhängig von den Bedingungen im Land.

Irakische und amerikanische Militärkommandanten verhandeln seit über einem Jahr über den Truppenabzug und scheinen sich nun auf die wesentlichen Eckpunkte eines Plans geeinigt zu haben. Einige wichtige Details bleiben allerdings noch öffentlich ungenannt.

Unter Premierminister Mohammed Shia al-Sudani, der von einer Koalition schiitischer Parteien mit engen Verbindungen zum Iran unterstützt wird, hat der Irak stark auf den US-Abzug gedrängt. Al-Sudani betonte wiederholt, dass der Irak ein souveräner Staat sei und die irakischen Truppen nun in der Lage seien, den Kampf gegen den Islamischen Staat eigenständig weiterzuführen.