Der Trend zu Fusionen und Übernahmen im amerikanischen Energiesektor könnte sich im Jahr 2025 verlangsamen, so ein jüngster Bericht des Energieanalyseunternehmens Enverus. Während im Jahr 2023 Transaktionen in Höhe von 250 Milliarden Dollar durchgeführt wurden, scheint das Tempo angesichts fallender Transaktionsvolumina nachzulassen. Der Sektor bleibt dennoch im Umbruch, da Unternehmen weiterhin bestrebt sind, ihre Öl- und Gasreserven aufzustocken. Die jüngste Welle von Zusammenschlüssen hat die finanziellen Mittel der beteiligten Unternehmen erschöpft und die Anzahl der potenziellen Fusionskandidaten verringert. Diese Komplexität wird zusätzlich durch regulatorische Hürden und vertragliche Herausforderungen verstärkt. Kleinere und mittlere Unternehmen im Bereich Exploration und Produktion könnten trotz der geringeren Transaktionsgrößen weiterhin Merger & Acquisitions verfolgen, um ihre Größenvorteile zu steigern. Dies ist notwendig, weil die noch verfügbaren privaten Anlagegüter teurer geworden sind oder generell kleinere Volumina aufweisen. Kostensenkungsmaßnahmen, wie die Verlängerung von Bohrlöchern, werden als essenziell angesehen, um die Wirtschaftlichkeit der verfügbaren Flächen zu verbessern. Längere Bohrschnitte senkten bereits 2024 die Kosten und sollen auch 2025 Effizienzgewinne ermöglichen. Stabile Bohrkosten werden erwartet, trotz eines deutlichen Rückgangs der Ausgaben pro Fuß im Vorjahr. Das berichtende Expertenteam antizipiert, dass insbesondere öffentliche Unternehmen, die hocheffiziente Bohrgeräte und elektrische Fracking-Ausrüstungen bevorzugen, den Markt beherrschen werden. Enverus prognostiziert zudem einen durchschnittlichen Brent-Preis von 80 Dollar pro Barrel unter der Voraussetzung, dass OPEC+ Fördereinschränkungen nur lockert, wenn die Preise dadurch nicht sinken und die chinesische Nachfrage konstant bleibt.