14. März, 2025

Märkte

US-Emissionspolitik lässt Anleger aufhorchen: Überraschender Rückschlag für Lkw-Hersteller

US-Emissionspolitik lässt Anleger aufhorchen: Überraschender Rückschlag für Lkw-Hersteller

Ein plötzlicher Schock erschütterte die Lkw-Branche am Donnerstag, als mögliche Lockerungen der US-Emissionsvorschriften bekannt wurden. Besonders betroffen waren die Aktien von Daimler Truck, die zunächst um bis zu 15 Prozent einbrachen. Der seit September 2024 beobachtete Erholungstrend scheint damit abrupt beendet. Erst gegen Ende des Vormittags konnten die Kursverluste auf etwa neun Prozent reduziert werden. Auch die Wertpapiere von Traton und Volvo standen unter erheblichem Verkaufsdruck, wenngleich nicht in dem Ausmaß wie Daimler Truck. Als dominierender Akteur auf dem nordamerikanischen Markt spürte Daimler Truck die Erschütterung der Anleger besonders deutlich. Die Ursache für den Einbruch: Der neue Leiter der US-Umweltbehörde EPA, eingesetzt durch Präsident Trump, prüft bestehende Emissionsregeln. Zuvor hatten Marktteilnehmer verstärkt auf rigorosere Regelungen gesetzt, die vorgezogene Käufe von Lkws anregen sollten. Jefferies-Analyst Stephen Volkmann betont, dass die Markterwartungen deutliche Anschaffungseffekte ab dem zweiten Halbjahr 2025 vorweggenommen hatten. Die aktuelle Ungewissheit wirft Fragen auf, ob diese strategischen Käufe noch stattfinden werden. Doch es gibt auch optimistische Stimmen: Michael Aspinall von Jefferies empfiehlt, Kursrückgänge als Kaufgelegenheit zu sehen. Entscheidend sei nicht der Vorzieheffekt, sondern eine mögliche Trendwende im Frachtzyklus. Kyle Menges von der Citigroup bleibt ebenfalls verhalten optimistisch und glaubt nicht an ein völliges Verschwinden positiver Effekte.