Der amerikanische Einzelhandelsmarkt erlebte im Jahr 2024 ein turbulentes Jahr, gekennzeichnet durch eine alarmierende Zunahme von Ladenschließungen im ganzen Land. Laut einer kürzlichen Analyse von Coresight Research schlossen über 7.300 Geschäfte ihre Türen, was einen Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zu den Schließungen im Jahr 2023 darstellt, wie von Fox 25 berichtet wurde. Dies markiert den höchsten Anstieg seit 2020, einem Jahr, das vor allem durch die Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns geprägt war. Besonders hart traf es Family Dollar, das laut Coresight Research über 718 Geschäfte schließen musste. Auch Walgreens und CVS waren betroffen und schlossen zusammen 1.000 Filialen. Party City und Big Lots konnten sich dem Druck ebenfalls nicht entziehen – Ersterer schloss 700 Läden, während Letzterer auf 600 Schließungen kam. Selbst etablierte Supermärkte wie 7-Eleven blieben nicht verschont; die Kette gab an, 444 Geschäfte schließen zu müssen, was auf nachlassenden Kundenverkehr durch inflationsbedingte Sparmaßnahmen zurückzuführen sei. Größere Einzelhändler spürten ebenfalls die Schwere des Jahres. Macy’s plant, bis Ende Januar 2025 zusätzlich 65 Geschäfte zu schließen, was insgesamt 150 unrentable Standorte betrifft. LL Flooring, ehemals Lumber Liquidators, schloss alle 94 Filialen und trennte sich von mindestens 2.000 Mitarbeitern, berichtet Fast Company. Auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stieg dieses Jahr um 33,5 Prozent, von 17.051 auf 22.762, wie aus Daten der Bundesregierung hervorgeht. Eine bemerkenswerte Konkursgeschichte bietet Red Lobster, das nach einem verlustreichen "Endless Shrimp"-Angebot 2023 Insolvenz anmeldete. Im Mai 2024 wurde die Kette von einer neuen Investorengruppe übernommen und strukturiert sich nun um, während mehr als 100 Standorte schließen mussten. Trotzdem gibt es noch 544 Red Lobster-Restaurants in den USA.
Wirtschaft
US-Einzelhandel 2024: Eine stürmische Phase des Umbruchs
