Der US-Dollar erreichte am Donnerstag gegenüber dem japanischen Yen eine Fünfmonatshoch, was auf die Wachstums- und Inflationsschübe durch die kommende Trump-Regierung zurückzuführen sein könnte. Trotz eines ruhigen Handelstages, bedingt durch die Feiertage, bleibt die Stimmung um den Dollar optimistisch. Die Spannung speist sich aus Erwartungen an lockerere Unternehmensvorschriften und Steuerkürzungen, die das US-Wachstum im neuen Jahr ankurbeln sollen. Einige Analysten sehen in der angekündigten strengeren Einwanderungspolitik und möglichen neuen Handelszöllen hingegen Wachstumshürden, die längerfristige Belastungen verursachen könnten. Zum Dollar-Anstieg trägt auch das Abwägen der US-Notenbank in puncto Zinssenkungen bei, die vergangene Woche die Zinsen um erwartete 25 Basispunkte senkte. Fed-Chef Jerome Powell macht jedoch weitere Zinssenkungen von den Fortschritten im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation abhängig. Zugleich wurden die Inflationsprognosen für 2025 nach oben korrigiert, wogegen die Zinsprojektion für dasselbe Jahr von 100 auf 50 Basispunkte reduziert wurde. In den vergangen Tagen gingen die Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA zurück, was auf einen noch immer robusten Arbeitsmarkt hinweist. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Zeitraum zwischen dem 1. November und dem 24. Dezember um 3,8 %, bedingt durch starke Rabattaktionen, die die Verbraucher in die Läden lockten. Der Dollar-Index stieg leicht um 0,02 % auf 108,13 und festigt sich knapp unter dem Zweijahreshoch von 108,54. Der Euro legte um 0,13 % zu und erreichte 1,0418 US-Dollar, nachdem er am Freitag auf ein Vierwochentief gefallen war. Der Dollar kletterte um 0,35 % auf 157,93 Yen, beflügelt durch das Zinsgefälle zwischen den USA und Japan. Die japanische Zentralbank sieht das Ziel einer nachhaltigen Annäherung an die 2%ige Inflationsmarke bereits für das kommende Jahr in Reichweite.