Der US-Dollar baut seine Erholung eindrucksvoll aus, nachdem eine Meldung der Washington Post zunächst beruhigende Töne in Bezug auf ein aggressives Zollvorhaben von Präsident Donald Trump anschlug. Doch nur zwei Tage später heizte CNN die Märkte mit einer möglichen Erklärung eines nationalen Wirtschaftsnotstands durch Trump an, was universelle Zölle nach sich ziehen könnte. Diese Aussicht ließ den Dollar weiter steigen, während Aktien schwächelten.
Laut einer Analyse des globalen Währungsforschungsteams der Bank of America, angeführt von Athanasios Vamvakidis, wird der US-Dollar derzeit 'zur Perfektion' gehandelt. Seit der Wahl habe die Währung einen bemerkenswerten Anstieg erlebt und erreichte ein Niveau, das man zuletzt vor 55 Jahren gesehen hat.
Seit September hat sich der US-Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, um fast 9% erholt. Dieser Aufwärtstrend, der bereits im Jahr 2011 seinen Anfang nahm, wird durch die politische Landschaft und starke wirtschaftliche Kennzahlen gestützt.
Blake Millard, Direktor von Sandbox Financial Partners, betont, dass die einzigartige wirtschaftliche Stärke der USA sowie höhere Renditen als Magnet für internationales Kapital wirken. Selbst schwächer anmutende Daten, wie stagnierende Preisdrucks, könnten dem Dollar zugutekommen.
Jüngste Produktionsdaten, die einen Preissprung im Dienstleistungssektor meldeten, deuten darauf hin, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen ist. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Händler ihre Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen zurückschraubten. Die Aussicht auf weniger Zinssenkungen als von anderen Zentralbanken erhöht die Attraktivität des Dollars weiter.
Gleichzeitig könnten die geplanten Zölle den internationalen Warenfluss bremsen, was abermals zugunsten des Dollar ausfällt. Sowohl Analysten als auch Marktteilnehmer blicken gespannt auf die nächsten Entscheidungen der Federal Reserve und die weitere politische Evolution.