16. November, 2024

Märkte

US-Börsenwoche endet mit Unsicherheiten und Verlusten

US-Börsenwoche endet mit Unsicherheiten und Verlusten

An den amerikanischen Aktienmärkten schloss eine enttäuschende Woche mit Verlusten. Investoren agieren zunehmend zurückhaltend, verunsichert von der unklaren Wirtschafts- und Fiskalpolitik der neuen Regierung unter Donald Trump. Der Dow Jones Industrial, der zu Wochenbeginn noch Rekordhöhen erklommen hatte, fiel um 0,70 Prozent auf 43.444,99 Punkte und beendet die Woche mit einem Minus von 1,3 Prozent. In der Woche zuvor hatte der Index noch von Trumps Wahlsieg profitiert und um 4,6 Prozent zugelegt. Diese anfängliche Euphorie der Anleger ist jedoch längst einer skeptischen Grundhaltung gewichen.

Ähnlich entwickelte sich der S&P 500, der um 1,32 Prozent auf 5.870,62 Punkte nachgab. Der Nasdaq 100 litt besonders unter den Verlusten der Chip-Branche und verlor 2,40 Prozent auf 20.394,13 Punkte. Beide Indizes hatten ebenfalls am Montag Rekordstände erreicht, konnten die Woche jedoch nur mit Verlusten beenden.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen zehnjähriger US-Papiere auf Höchststände seit Mai an, was die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der Fed trübte. "Trumps Programm zielt auf Deregulierung, Steuersenkungen und protektionistische Maßnahmen ab, was signifikante inflationäre Risiken birgt", analysierte Edgar Walk, Chefvolkswirt bei Metzler Asset Management.

Besonders betroffen waren die Chipwerte, angeführt von Applied Materials nach enttäuschenden Prognosen. Dessen Aktien verloren 9,2 Prozent, was auch AMD, ARM, Lam Research und KLA mit Verlusten zwischen 2,8 und 6,3 Prozent belastete. Impfstoffhersteller wie Biontech, Moderna und Pfizer erlebten Kursverluste zwischen 3,7 und 7,3 Prozent, beeinflusst durch die Nominierung des Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. als zukünftiger Gesundheitsminister.

Ein weiteres Schlaglicht fiel auf Halozyme Therapeutics, deren Aktien mehr als 15 Prozent einbrachen, bedingt durch ihre geplante Übernahme des deutschen Wirkstoffentwicklers Evotec für zwei Milliarden Euro.

Der Euro fand nach einer verlustreichen Woche im New Yorker Devisenhandel stabilen Boden bei 1,0527 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs mit 1,0583 US-Dollar und zeigte damit nur geringfügige Änderungen.