16. Dezember, 2024

Wirtschaft

US-Börsenaufsicht nimmt Elon Musks Neuralink ins Visier

US-Börsenaufsicht nimmt Elon Musks Neuralink ins Visier

Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC untersucht Neuralink, das von Elon Musk geführte Unternehmen, das sich mit der Entwicklung von Gehirn-Implantaten beschäftigt. Auf der Plattform X veröffentlichte Musk einen Brief seines Anwalts Alex Spiro, der die Ermittlungen bestätigt. Gleichzeitig sorgte ein KI-generiertes Bild von Gary Gensler, dem Vorsitzenden der SEC, als Schnecke in einem weiteren Post für Aufsehen.

Der Brief thematisiert insbesondere Anklagen gegen Musk in Bezug auf "bestimmte Käufe, Verkäufe und Offenlegungen von Twitter-Aktien". Spiro bezeichnet die Neuralink-Ermittlungen als Bestandteil einer "fehlerhaft motivierten Kampagne" gegen Musk. Die SEC bleibt zu diesen Vorwürfen zurückhaltend und betont, dass sie keine Kommentare zu laufenden oder potenziellen Ermittlungen abgibt, um die Integrität des Verfahrens zu schützen.

Bereits im vergangenen Jahr hatten vier Abgeordnete die SEC aufgefordert, zu prüfen, ob Musk Investoren hinsichtlich der Sicherheit der Implantattechnologie in die Irre führte. Neuralink selbst reagierte zunächst nicht auf Anfragen zu der Untersuchung. Diese regulatorischen Kontroversen entstehen zu einem Zeitpunkt, da Musk von Donald Trump zum Co-Leiter eines neuen Ministeriums zur Regierungsoptimierung ernannt wurde.

Die von Neuralink entwickelten Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs) wandeln Gehirnsignale in Befehle um und finden vor allem im neuromuskulären Bereich Anwendung, um gelähmte Patienten zu unterstützen. Das Produkt, "Telepathy" genannt, sorgte bereits für Furore, als ein Patient nach der Implantation nur mittels Gedanken Schach spielte. Neuralink plant nun eine Machbarkeitsstudie zur Verknüpfung seiner Implantate mit einem assistiven Roboterarm.