Nach einem starken Start in die Woche agierten die Investoren an den US-Börsen am Dienstag vorsichtiger. Die wichtigsten Indizes verzeichneten leichte Rückgänge, da der Fokus von der Politik auf die anstehende Berichtssaison der Technologiekonzerne wechselte. Nach Börsenschluss berichteten die Tech-Riesen Tesla und Alphabet über ihre Geschäftszahlen des vergangenen Quartals.
Der Dow Jones Industrial endete 0,14 Prozent tiefer bei 40.358,09 Punkten. Der S&P 500 zeigte einen Rückgang um 0,16 Prozent auf 5.555,74 Punkte. Der Nasdaq 100, der Technologie-Auswahlindex, fiel um 0,35 Prozent und schloss bei 19.754,34 Punkten.
Der Wochenstart war von Erleichterung geprägt, nachdem Joe Biden seinen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 bekannt gegeben hatte, was auf seinen schlechten Auftritt bei einem Fernsehduell mit Donald Trump zurückzuführen war.
Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von UPS im S&P 500 um etwa zwölf Prozent und bildeten damit das Schlusslicht. Der Paketdienst verzeichnete im zweiten Quartal sowohl Umsatz- als auch Gewinnrückgänge, was auf höhere Lohnkosten und eine verhaltene Konsumnachfrage zurückzuführen war.
Im Gegenteil dazu stiegen die Papiere von MSCI um fast acht Prozent, nachdem der Indexanbieter mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie die Markterwartungen übertroffen hatte. Aktien von GE Aerospace legten um 5,7 Prozent zu, da der Triebwerksbauer seine Gewinnprognose für das Jahr anhob. Auch Danaher konnte mit einem Anstieg von 5,3 Prozent punkten, da das Life-Sciences-Unternehmen positiv überraschte.
Auf der negativen Seite büßten die Aktien von NXP im Nasdaq 100 um 7,6 Prozent ein. Das Halbleiterunternehmen enttäuschte die Anleger mit einem schwachen Ausblick auf das laufende Quartal. Am unteren Ende des Index mussten Anteilseigner von Paccar einen Rückgang von elf Prozent hinnehmen, nachdem der Nutzfahrzeughersteller seine Absatzprognose für Schwerlast-Lkw in den USA und Kanada senkte.
Abseits der großen Indizes erlebten die Aktien von Spotify einen Anstieg von zwölf Prozent. Der Musikstreaming-Dienst erzielte im zweiten Quartal erneut einen Gewinn, und trotz jüngster Preiserhöhungen konnte das Unternehmen mehr kostenpflichtige Abonnenten gewinnen.
Der Euro geriet merklich unter Druck und notierte zuletzt bei 1,0850 US-Dollar, nachdem aus der Europäischen Zentralbank Hinweise auf eine mögliche Leitzinssenkung im September kamen. Am US-Anleihenmarkt gab es moderate Zuwächse, mit einem Anstieg des Terminkontraktes für zehnjährige Anleihen auf 110,78 Punkte, während die Rendite für zehnjährige Staatspapiere auf 4,25 Prozent fiel.