US-Börsen verzeichnen deutliche Verluste vor Jahresende

Die amerikanischen Aktienmärkte haben am Freitag mit Verlusten das Ende einer verkürzten Handelswoche eingeläutet. Der Dow Jones Index sank um 0,98 Prozent auf 42.900,39 Punkte, obwohl er auf Wochenbasis ein leichtes Plus erzielen könnte. Trotz der jüngsten Abwärtstrends nach einem Rekordhoch im Dezember verzeichnet der Dow in diesem Jahr insgesamt ein beeindruckendes Plus von fast 14 Prozent. Der S&P 500, ein umfassender Indikator für den US-Markt, fiel um 1,38 Prozent auf 5.954 Punkte. Der technologieorientierte Nasdaq 100 verlor sogar 1,99 Prozent und notiert bei 21.334 Punkten. Interessanterweise hat der Nasdaq seit Jahresbeginn eine fast doppelt so hohe Wertsteigerung erzielt wie der Dow. Viele Investoren scheinen ihre Bücher für das Jahr bereits geschlossen zu haben, während einige Anleger ihre Gewinne insbesondere bei stark gestiegenen Technologiewerten realisieren. Steigende Renditen für zehnjährige Staatsanleihen beeinflussten die Stimmung in der Technologiebranche negativ. Diese Zinsanstiege machen zukünftige, unsichere Gewinne von Tech-Unternehmen weniger attraktiv. Robuste Wirtschaftsdaten trieben die Anleiherenditen in die Höhe. Unerwartet gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung am Donnerstag könnten die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen durch die Fed dämpfen. Die Zentralbank hatte bereits in der letzten Woche eine zurückhaltendere Zinspolitik signalisiert, als vom Markt erwartet. Zusätzlich sorgen neue Zollüberlegungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump für erhöhte Inflationsängste. Unter den größten Verlierern im Dow waren die Tech-Giganten Apple, Microsoft, Amazon und Nvidia, die zwischen 1,5 und 3,5 Prozent nachgaben. Auch Netflix verlor fast drei Prozent an Wert, nachdem die zweite Staffel der Serie "Squid Game" nicht alle Kritiker überzeugen konnte. Die New York Times bemängelte, dass die Erzählung ins Stocken gerät.