An den US-Börsen kehrt nach einer Phase der Stabilität erneut Unruhe ein. Die volatilen Entscheidungen von Präsident Donald Trump hinsichtlich der Zölle auf Importe entfachen Sorgen über negative wirtschaftliche Konsequenzen, besonders im Technologiebereich. Die empfindlichen Tech-Werte mussten empfindliche Kursverluste hinnehmen. Im Nasdaq 100 spiegelt sich diese Unsicherheit in einem Rückgang um 3,17 Prozent wider, womit der Index auf 19.561,64 Punkte zurückfiel. Dieses Niveau entspricht dem Stand vom vergangenen September. Auch der S&P 500 kam mit einem Minus von 2,09 Prozent auf 5.649,42 Punkte unter Druck. Der Dow Jones Industrial Index, das bekannteste Börsenbarometer der USA, verlor 1,03 Prozent und sank auf 42.360,11 Punkte. Trotz einiger Entspannungsansätze im Handelskonflikt, wie die vorübergehende Aussetzung der Zölle für mexikanische und kanadische Importe unter dem USMCA-Abkommen, bleibt Unsicherheit bestehen. Trumps Drohung, insbesondere Kanada mit zusätzlichen Zöllen auf landwirtschaftliche Produkte zu belegen, sorgt für weiteres Stirnrunzeln. Besonders hart getroffen wurde Tesla, dessen Aktien um fast neun Prozent abstürzten. Die ohnehin laufende Talfahrt des Automobilherstellers setzt sich fort, nicht zuletzt wegen des politischen Engagements von Konzernchef Elon Musk, das dem Unternehmen weltweit, etwa in China und Europa, Absatzprobleme beschert. Auch Aktien der anderen Tech-Giganten Microsoft, Amazon, Apple, Nvidia, Meta und Alphabet mussten Federn lassen, mit Rückgängen zwischen mehr als zwei bis knapp fünf Prozent. Biontech verlor fast vier Prozent, da der Fokus auf die Entwicklung von Krebsmedikamenten und die dafür erforderlichen Investitionen das Ergebnis weiterhin belasten. Hohe Ausgaben für klinische Studien ziehen auch personelle Konsequenzen nach sich. Nicht verschont von der Marktschwäche blieben auch Finanz- und Kryptoanbieter. Die Investoren von Robinhood sahen sich mit einem Minus von 12,7 Prozent konfrontiert, nachdem das Unternehmen eine Streitigkeit mit der US-Wertpapieraufsicht Finra mit 26 Millionen US-Dollar beigelegt hatte. Coinbase büßte 10,5 Prozent ein, da es nicht in den S&P-500-Index aufgenommen wurde, und weiterhin unter dem Abwärtstrend des Bitcoins leidet. Doordash konnte anfängliche Gewinne nicht halten und musste ebenfalls ein Minus von vier Prozent hinnehmen.
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US-Börsen unter Druck: Technologiewerte im Strudel der Zollpolitik
