18. September, 2024

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US-Börsen unter Druck: KI-Unternehmen Nvidia im Aufwind

US-Börsen unter Druck: KI-Unternehmen Nvidia im Aufwind

Nach einer kurzen Erholung litten die US-Börsen am Donnerstag erneut unter leichtem Verkaufsdruck. Der Dow Jones Industrial, der wichtigste amerikanische Aktienindex, sank im frühen Handel um 0,14 Prozent auf 40.806,45 Punkte. Auch der marktbreite S&P 500 musste einen minimalen Rückgang von 0,03 Prozent auf 5.552,52 Punkte verzeichnen. Ein Lichtblick im technologielastigen Nasdaq 100: Er stieg um 0,16 Prozent auf 19.268,20 Punkte.

Diese positiven Impulse im Tech-Sektor sind vor allem Nvidia zu verdanken, deren Aktien nach einer deutlichen Erholung am Vortag auch am Donnerstag weitere 2,1 Prozent zulegten. Der Spezialist für Computerchips, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, hat die Stimmung im Segment merklich gehoben.

Blickt man auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zeigt sich eine etwas gemischte Lage. Der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA schwächte sich im August erwartungsgemäß ab, was die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch erhöht. Allerdings bleibt unklar, wie signifikant diese Senkung ausfallen wird. Aufgrund dieser Unsicherheit sowie des als schwach geltenden Börsenmonats September zögern viele Investoren, größere Risiken einzugehen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) agierte bereits präventiv und beschloss am Donnerstag eine Zinssenkung angesichts der abflauenden Inflation und der schleppenden Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone.

Im Dow Jones fielen die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc besonders negativ auf. Mit einem Minus von 1,4 Prozent sorgte das Unternehmen für Enttäuschung, nachdem es seinen Umsatzausblick für das dritte Quartal nach unten korrigierte und auf Margendruck in Europa hinwies.

Für die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna ging es sogar scharf nach unten – ein Absturz um knapp 20 Prozent. Da das Unternehmen wegen enttäuschender Verkaufszahlen seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung erheblich verkleinert und die Gewinnerreichung erst für 2028 anvisiert, entfernten sich die Kurse weiter von den Höchstständen aus der Coronapandemie. Diese negative Entwicklung zog auch die in New York gelisteten Aktien des Mainzer Konkurrenten Biontech um gut 2 Prozent nach unten.

Ein positives Signal konnte hingegen die Fluggesellschaft Alaska Air senden. Ihre Anteilsscheine zogen moderat an, begünstigt durch einen optimistischeren Ausblick für das laufende Quartal. Rückenwind gaben eine starke Sommernachfrage und unerwartet niedrige Treibstoffkosten.