18. September, 2024

Märkte

US-Börsen trotzen zunächst schwachem Start und erholen sich erneut

US-Börsen trotzen zunächst schwachem Start und erholen sich erneut

Nach einem schwachen Beginn am Donnerstag gelang es den US-Börsen, an die Erholung des Vortages anzuknüpfen. Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets erklärte, dass vor allem die Technologieaktien in New York für den Stimmungswechsel verantwortlich waren. Insbesondere Nvidia konnte die Anlegerstimmung positiv beeinflussen. Jensen Huang, der CEO des Unternehmens, berichtete auf einer Technologiekonferenz von einer hohen Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens. Dies führte dazu, dass Nvidia-Aktien am Donnerstag ihre Gewinne ausbauen konnten und um rund 2 Prozent zulegten. Auch die Anteilsscheine von Broadcom stiegen um gut 4 Prozent. Die Aktien der Google-Mutter Alphabet und des Facebook-Konzerns Meta verzeichneten ebenfalls eine hohe Nachfrage. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,7 Prozent auf 19.368 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,3 Prozent höher bei 40.983 Punkten, während der marktbreite S&P 500 um ein halbes Prozent auf knapp 5582 Zähler zunahm. Wirtschaftsdaten bleiben im Fokus der Anleger. Der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA schwächte sich im August wie erwartet ab. Vor dem Hintergrund einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur rechnet man am kommenden Mittwoch mit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Allerdings bleibt unklar, wie stark diese ausfallen wird. Bis mehr Klarheit über den Zinskurs der Fed herrscht, dürften sich viele Investoren zurückhalten – zumal der September ohnehin als ein schwacher Börsenmonat gilt. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte bereits an diesem Donnerstag auf die abflauende Inflation und eine schwache Wirtschaftsentwicklung im Euroraum mit einer erwarteten Zinssenkung. Am unteren Ende des Dow Jones Industrial waren die Aktien des Chemiekonzerns Dow mit einem Minus von 1,2 Prozent zu finden. Das Unternehmen hatte seinen Umsatzausblick für das dritte Quartal reduziert und auf Margendruck in Europa hingewiesen. Ein harter Schlag traf die Aktien von Moderna, die um 13 Prozent fielen. Der Impfstoffhersteller kürzte wegen enttäuschender Verkäufe seinen Forschungs- und Entwicklungsetat deutlich. Zudem dürfte die Gewinnschwelle erst 2028 erreicht werden. Analystin Eliana Merle von der Schweizer Großbank UBS sieht im aktuellen Kursrutsch eine Chance. Sie betrachtet den aktualisierten Finanzrahmen langfristig als positiv, auch wenn die Umsätze kurzfristig geringer als erwartet ausfallen könnten. Positiv entwickelten sich die Anteilsscheine von Alaska Air, die um 1,4 Prozent zulegten. Die Fluggesellschaft profitierte von einem optimistischeren Ausblick für das laufende Quartal, der durch eine gute Sommernachfrage und unerwartet niedrige Treibstoffkosten unterstützt wird.