19. Dezember, 2024

Märkte

US-Börsen trotzen Zinsschock: Anleger hoffen auf moderate Erholung

US-Börsen trotzen Zinsschock: Anleger hoffen auf moderate Erholung

Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigen sich am Donnerstag trotz der vorherigen Aufregung um die Zinspolitik der Fed mit einem leichten Plus. Nach dem jüngsten Zinsschock durch die Fed setzen die Anleger nun auf eine moderate Erholung. Analysten hatten ursprünglich mit bis zu vier Leitzinssenkungen im kommenden Jahr gerechnet, doch nun scheint die Fed im besten Fall lediglich zwei Schritte zu planen. Dabei deuten die Worte von Notenbankchef Jerome Powell auf mögliche Handelskonflikte hin, die von einem erneuten Amtsantritt Donald Trumps befeuert werden könnten.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Stunde vor Handelsbeginn um 0,6 Prozent höher bei 42.580 Punkten, nachdem er am Vortag einen Verlust von 2,6 Prozent hinnehmen musste. Ein solches zehntägiges Minus hatte der Index seit den 1970er Jahren nicht mehr erlebt. Der Nasdaq 100 wird indes 0,8 Prozent höher bei 21.370 Zählern erwartet – ein Plus, das nach einem Einbruch von 3,6 Prozent tags zuvor willkommene Erleichterung bringen dürfte.

Parallel zur leichten Entspannung an der Zinsfront offenbarten neue Quartalszahlen von Micron jedoch dunkle Wolken am Halbleiterhimmel. Das Unternehmen verlor vorbörslich fast 12 Prozent, vor allem aufgrund enttäuschender Ausblicke. Trotz dieser Dämpfer bleibt UBS-Analyst Timothy Arcuri optimistisch und sieht dies als Chance für Käufe.

Mit Spannung werden zudem die Berichte von Nike und Fedex nach Börsenschluss erwartet. Auf der anderen Seite des Pazifiks zog Baidu durch eine vermeintliche Kooperation mit Apple und dessen Gespräche mit Tencent und Bytedance die Blicke auf sich. Ziel ist es, KI-Modelle in chinesische iPhones zu integrieren.

Zoom kann sich auf positive Resonanz freuen, da Jefferies die Aktie von "Hold" auf "Buy" heraufstufte. Analyst Samad Samana erwartet, dass Optimierungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz im kommenden Jahr das Umsatzwachstum beschleunigen könnten, was die Aktie vorbörslich um 2,3 Prozent ansteigen ließ.