02. Januar, 2025

Märkte

US-Börsen: Schwacher Start ins Jahresende trotz positiver Jahresbilanzen

US-Börsen: Schwacher Start ins Jahresende trotz positiver Jahresbilanzen

Der vorletzte Handelstag des Jahres 2024 an den US-Börsen begann mit gedämpften Umsätzen und spürbaren Einbußen, ohne dass die jüngsten Konjunkturdaten deutliche Auswirkungen auf die Kursbewegungen gehabt hätten. Während der Chicago-Einkaufsmanagerindex für Dezember die Erwartungen enttäuschte, schnellte die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im November überraschend in die Höhe. Unternehmensnachrichten blieben zu Beginn dieser Woche weitgehend aus. Der Dow Jones Industrial eröffnete den Handel mit einem Rückgang von 1,37 Prozent auf 43.402,44 Punkten. Trotz der Verluste in Serie nach dem neuen Rekordhoch Anfang Dezember dürfen sich Investoren über ein positives Börsenjahr mit einem Dow-Zuwachs von etwa 12 Prozent freuen. Der S&P 500 verlor am Montag 1,34 Prozent und sank auf 5.890,86 Punkte, zeigte jedoch im bisherigen Jahresverlauf einen deutlichen Anstieg von über 23 Prozent. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte um 1,48 Prozent auf 21.154,58 Punkte ab, konnte jedoch bisher einen Jahresgewinn von über 25 Prozent verzeichnen. Auf dem Rentenmarkt bleibt das Augenmerk auf den Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen, die momentan um 4,5 Prozent liegen. Der bedeutende Anstieg im Dezember ist laut Marktteilnehmern vor allem darauf zurückzuführen, dass die Hoffnung auf Zinssenkungen zuletzt stark gedämpft wurde. Die US-Notenbank Fed signalisiert für 2025 vor Weihnachten aufgrund der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher erwartet. Zudem befeuern die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle zusätzlich die Inflationssorgen. Im Einzelsektor gerieten die Aktien von Boeing als schwächster Dow-Wert unter Druck und verloren 3,6 Prozent, nachdem ein Flugzeug des Typs 737-800 in Südkorea abgestürzt war. Bei dem Unfall der Billigfluglinie Jeju Air kamen die meisten der 179 Passagiere ums Leben, als die Maschine am Flughafen von Muan gegen eine Mauer prallte. Die Ermittlungen zu den Unfallursachen laufen, wobei ein Analyst meint, dass der Absturz wahrscheinlich nicht mit der Produktion des Flugzeuges zusammenhänge. Historisch gesehen wurden erste Kursverluste nach ähnlichen Vorfällen oft rasch aufgeholt, wenn dem Flugzeugbauer kein Fehlverhalten nachgewiesen wurde.