18. September, 2024

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US-Börsen schließen positive Woche ab: Optimismus und Konjunkturindikatoren im Fokus

US-Börsen schließen positive Woche ab: Optimismus und Konjunkturindikatoren im Fokus

Die US-Börsen verzeichneten am Freitag einen erfreulichen Abschluss einer insgesamt erfolgreichen Handelswoche. Gründe für die positive Stimmung lieferten Konjunkturdaten, die eine Abschwächung der Inflation signalisieren und damit Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA schüren, jedoch ohne merklichen Einfluss auf die Aktienkurse.

Der Dow Jones Industrial kletterte um 0,86 Prozent auf 41.450,41 Punkte, während der S&P 500 um 0,62 Prozent auf 5.630,28 Punkte zulegte. Der Nasdaq 100, bekannt für seine Technologiewerte, stieg um 0,43 Prozent auf 19.505,67 Punkte. Damit erzielten der Dow und der Nasdaq 100 für die Woche Kursgewinne von 2,7 bzw. 5,9 Prozent.

Verbraucher- und Erzeugerpreisdaten sowie weniger stark gestiegene US-Einfuhrpreise im August lieferten Hinweise auf eine nachlassende Inflation. Zudem verbesserte sich das Konsumklima im September laut Universität Michigan stärker als erwartet. Die einjährige Inflationserwartung der Verbraucher erreichte den niedrigsten Stand seit Ende 2020, entgegen den Prognosen der Ökonomen.

Robert Greil von Merck Finck und Jürgen Molnar von RoboMarkets halten eine Leitzinssenkung der Fed nächste Woche für wahrscheinlich. Der frühere Fed-Vertreter William Dudley sieht gar Potenzial für eine Halbprozent-Senkung. Dies könnte eine gute Gelegenheit für Investoren sein, Gewinne mitzunehmen, so die Experten.

Oracle erzielte mit einem Kursplus von 1,5 Prozent erneut einen Rekord. Der Softwarekonzern kündigte auf seiner Firmenmesse „CloudWorld“ in Las Vegas ambitionierte Ziele bis 2029 an, was JPMorgan-Analyst Mark Murphy lobte. Bereits zuvor überzeugten gute Quartalszahlen und positive KI-Aussichten.

Die Aktien von Restoration Hardware (RH) stiegen beeindruckend um fast 24 Prozent. Trotz einer gesenkten Umsatzprognose für das laufende Jahr überraschten die Quartalsergebnisse des Möbelhändlers positiv.

Im Gegensatz dazu verloren die Papiere von Boeing 0,6 Prozent. Ein Streik der größten Gewerkschaft des Flugzeugbauers erzeugte Unsicherheit. Analystin Cloe Lemarie von Jefferies betonte die Unsicherheit über die Streikdauer. Der letzte große Streik 2008 kostete Boeing etwa 2 Milliarden US-Dollar.

Moderna setzte seine Talfahrt mit einem Minus von 3,7 Prozent fort, nachdem der Impfstoffhersteller die Anleger mit einem enttäuschenden Umsatzausblick verschreckte. Analysten reagierten prompt mit Herabstufungen.

Adobe enttäuschte die Anleger mit einem Kursrückgang von 8,7 Prozent. Der Softwarekonzern verfehlte die Erwartungen für das vierte Geschäftsquartal trotz guter Zahlen für das abgelaufene Quartal. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Produkte konnte bisher keinen nachweisbaren Umsatzschub bringen.