15. Januar, 2025

Märkte

US-Börsen pendeln zwischen Hoffnung und Vorsicht

US-Börsen pendeln zwischen Hoffnung und Vorsicht

Die Entwicklung an den US-Börsen am Dienstag glich einer Wanderung ohne klaren Pfad. Anleger zeigten zeitweise Vertrauen, dass die von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Importzölle nur schrittweise angehoben werden könnten. Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit groß, da Trumps Äußerungen zu Zöllen bekanntlich unvorhersehbar sind und in verschiedene Richtungen ausschlagen können.

Durch die Unsicherheit blieb die Zehnjahresrendite am Anleihemarkt stabil bei 4,8 Prozent. Auch die schwächer als erwarteten Erzeugerpreise hatten keinen erkennbaren Einfluss darauf. Die Anleger richten nun gespannt ihren Blick auf die zur Wochenmitte erwarteten Verbraucherpreise, die eine zusätzliche Richtungsvorgabe liefern könnten.

Der Dow Jones Industrial konnte sich rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,40 Prozent auf 42.467 Punkte verbessern. Der technologieorientierte Nasdaq 100 legte um 0,14 Prozent auf 20.814 Punkte zu, und der umfassendere S&P 500 gewann 0,26 Prozent auf 5.851 Punkte. Enttäuschung gab es bei Boeing, deren Aktien nach schwachen Auslieferungszahlen zwei Prozent verloren. Der Flugzeugbauer hatte 2023 insgesamt weniger Flieger ausgeliefert als im Vorjahr und fiel damit weiter hinter den Konkurrenten Airbus zurück.

Für Eli Lilly verlief der Tag ebenfalls enttäuschend. Nach vorläufigen Umsatzzahlen für 2024 sank der Wert der Aktie um 6,8 Prozent, begleitet von enttäuschten Erwartungen der Analysten in Bezug auf Präparate für Diabetiker und Abnehmwillige. Hohe Gewinne verbuchte hingegen Applied Digital, das nach einer Investitionsankündigung von bis zu 5 Milliarden US-Dollar seitens der australischen Bank Macquarie um fast 14 Prozent zulegte.

H&E Equipment erlebte einen starken Auftrieb mit einem Anstieg von über 100 Prozent, begünstigt durch das Übernahmeangebot von United Rentals. Der Vermietungsspezialist plant, H&E Equipment für 92 US-Dollar je Aktie oder insgesamt 4,8 Milliarden Dollar zu übernehmen, was zu einem Kurssprung von knapp 4 Prozent bei United Rentals führte.