US-Börsen nach Höhenflug verhaltener – Spannung vor Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen

Zum Wochenauftakt mussten die US-Börsen einen Teil der Gewinne vom vergangenen Freitag wieder abgeben. Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der breite S&P 500 verzeichneten Verluste von jeweils 0,26 Prozent und landeten bei 42.242 respektive 5.736 Punkten. Der technologieaffine Nasdaq 100 büßte 0,32 Prozent ein und fiel auf 19.971 Punkte. Die Erholung der Vorwoche war durch einen starken Arbeitsmarktbericht begünstigt worden, der die US-Märkte auf Wochensicht insgesamt im Plus schließen ließ. Während ein erhoffter Zinsschritt der Fed im November nun fraglicher erscheint, hoffen Anleger auf eine 'sanfte Landung' der US-Wirtschaft ohne Rezession. In dieser Woche stehen wichtige Indikatoren wie die Verbraucher- und Produzentenpreise an, die weitere Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der Fed geben könnten. Ein weiterer Fokus liegt auf der bevorstehenden Quartalsberichtssaison, die mit Ergebnissen von JPMorgan, Wells Fargo und Blackrock am Freitag Fahrt aufnehmen wird. Trotz der letzten Inflationsrückgänge bleibt Aktienstrategin Marija Veitmane von State Street Global Markets optimistisch für Aktien, auch wenn allzu große Zinssenkungen als Kurstreiber nicht zu erwarten sind. Unter den bedeutenden Einzelwerten des Dow Jones stach Boeing heraus, die nach dem gescheiterten Versuch, einen Streik zu beenden, um 1,5 Prozent zulegten. Der Internetriese Amazon hingegen verzeichnete ein Minus von 3,0 Prozent, da Wells Fargo das Rating der Aktie auf 'Equal-weight' herabsetzte und Analyst Ken Gawrelski sein Kursziel auf eines der niedrigsten an der Wall Street senkte. Positive Nachrichten kamen von Pfizer, die im S&P 100 mit einem Plus von 3,9 Prozent führten. Laut Bloomberg ist der Hedgefonds Starboard Value mit einer erheblichen Investition eingestiegen, um eine Trendwende in dem Pharmakonzern zu initiieren. Bei den weniger bekannten Aktien stand Arcadium Lithium im Fokus, deren Aktien nach einem Übernahmeangebot durch Rio Tinto beeindruckende 38 Prozent zulegten.