Der jüngste Handelstag brachte den US-Aktienmärkten eine deutliche Erholung von ihren anfänglichen Verlusten zum Jahresbeginn. Der Dow Jones Industrial legte um 0,48 Prozent zu und notierte bei 42.596,90 Punkten. Auch der S&P 500 konnte Gewinne verzeichnen und stieg um 0,75 Prozent auf 5.912,40 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 war mit einem Anstieg von 0,99 Prozent auf 21.183,51 Punkte der größte Gewinner des Tages.
Marktexpertin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown wies darauf hin, dass mit höchstens zwei Zinssenkungen der Fed zu rechnen ist. Die US-Wirtschaft präsentiert sich robust, was nach dem starken Börsenjahr 2022 die derzeitige Vorsicht der Investoren verständlich macht. Politische Unwägbarkeiten bleiben jedoch bestehen: Die anstehende Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident sorgt weiterhin für Zurückhaltung, da es an Klarheit über seine wirtschaftspolitischen Pläne mangelt.
Besorgnis herrscht wegen der potenziellen Auswirkungen von Trumps geplanter Steuerreform und Deregulierung gegenüber möglichen inflationären Drucks durch Importzölle. Beobachter vermuten jedoch, dass die positiven Effekte der Reformen überwiegen könnten.
Am Aktienmarkt selbst standen einige Einzelwerte besonders im Fokus. Die Titel von US Steel erlitten einen empfindlichen Rückschlag von 5,1 Prozent nachdem der scheidende US-Präsident Joe Biden der Übernahme durch Nippon Steel einen Riegel vorschob, ganz in Linie mit dem Standpunkt des künftigen Präsidenten Trump.
Auch Brauereien und Spirituosenhersteller gerieten unter Druck, nachdem der US-Gesundheitsdienst zunehmende Warnungen bezüglich Krebsrisiken durch Alkohol forderte. Infolge dieser Forderungen verloren Molson Coors und Constellation Brands jeweils 2,7 und 1,2 Prozent. Experten bleiben aber angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels skeptisch, ob diese Vorschläge bald umgesetzt werden können.