Der Freitag an den US-Börsen stand ganz im Zeichen wachsender Vorsicht, die die Märkte in die Verlustzone drückte. Anleger zeigten sich zunehmend besorgt angesichts wiederkehrender Überraschungen aus unterschiedlichen Richtungen. Ein Börsianer erinnerte dabei sowohl an die unbeständige Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump als auch an die Schockwellen, die das chinesische KI-Unternehmen DeepSeek ausgelöst hatte.
Der robuste Arbeitsmarkt warf ebenso seinen Schatten auf das Marktgeschehen wie die unerfüllten Erwartungen des E-Commerce-Riesen Amazon. Dies wurde weiter untermauert durch ein überraschend schwaches Konsumklima laut der Universität Michigan, das aufgrund von Inflationssorgen, angeregt durch die Zollpolitik, getrübt ist. Berichte über die bevorstehende Einführung weiterer Zölle durch Trump, noch am gleichen Tag, verschärften die Bedenken.
Der renommierte Dow Jones Industrial verlor fast ein Prozent, während der S&P 500 um 0,82 Prozent absackte und der Nasdaq 100 einen stärkeren Rückschlag von 1,08 Prozent verzeichnete. Die Woche insgesamt war durchwachsen, mit einer dominierenden Tendenz zu Verlusten. Die Helaba-Bank kommentierte, dass der solide US-Jobmarkt keinen Anlass für die Fed biete, von ihrer behutsamen Zinspolitik abzuweichen.
Im Mittelpunkt des Interesses stand Amazons neuester Geschäftsbericht und der Ausblick auf das erste Quartal. Als vorletztes Mitglied der "Glorreichen Sieben" veröffentlichte Amazon seine Zahlen und zeigte damit erneut, dass selbst starke Ergebnisse die hochgesteckten Erwartungen nicht mehr zu erfüllen vermochten. Dies verdeutlichte sich in einem Kursverlust der Aktie, die zu den Schlusslichtern im Dow und Nasdaq 100 zählte.
Nike erlebte ebenfalls einen Rückgang um 2,8 Prozent, beeinflusst durch das gestrichene Kaufempfehlung der Citigroup. Analyst Paul Lejuez äußerte Zweifel an der Entwicklung des Geschäftsjahres 2025/2026. Auch Skechers enttäuschte mit Marktreaktionen und verlor prompt 12 Prozent an Wert. E.l.f. Beauty verzeichnete einen Absturz von 19 Prozent infolge schlechter Prognosen.
Mit positiven Nachrichten konnte Take Two Interactive überzeugen, dessen Aktien um 15 Prozent stiegen, und auch bei Pinterest verbesserte sich die Stimmung, als die Aktie um 17 Prozent zulegte. Expedia profitierte mit einem Anstieg von fast 15 Prozent dank solider Zahlen und der Ankündigung einer zukünftigen Dividende.