US-Börsen im Spannungsfeld zwischen Zollerwartungen und Inflationsangst

Die amerikanischen Finanzmärkte zeigten sich gemischt, während Investoren auf bevorstehende Inflationsdaten blickten. Am Anleihemarkt pendelte die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen um die Marke von 4,8 Prozent. Selbst der unerwartet geringe Anstieg der US-Erzeugerpreise vermochte daran wenig zu ändern. Ein Hoffnungsschimmer für die Märkte war die Aussicht auf eine allmähliche Umsetzung der von Donald Trump angekündigten Importzölle. Doch die Anleger bleiben skeptisch, da sich die Aussagen des designierten US-Präsidenten zu Zöllen schnell ändern können. Diese Ungewissheit hat zu erhöhter Wachsamkeit unter den Investoren geführt. Am Ende des Handelstages legte der Dow Jones Industrial um 0,52 Prozent zu und schloss bei 42.518,28 Punkten. Der Nasdaq 100 hingegen gab leicht um 0,13 Prozent nach und beendete den Tag bei 20.757,41 Punkten. Der S&P 500 konnte sich mit einem moderaten Plus von 0,11 Prozent auf 5.842,91 Punkte behaupten. Boeing-Aktien fielen um 2,1 Prozent, nachdem enttäuschende Auslieferungszahlen den Handel belasteten. Der Flugzeughersteller lieferte im vergangenen Jahr 348 Maschinen aus – 180 weniger als im Vorjahr – und vergrößerte den Abstand zum Konkurrenten Airbus. Auch Eli Lilly musste Rückschläge einstecken und verlor 6,6 Prozent, da die Umsatzerwartungen für 2024 im Bereich der Abnehm- und Diabetespräparate verfehlt wurden. Auf der anderen Seite profitierte Applied Digital von einem Kurssprung von 10 Prozent, dank der Ankündigung der australischen Bank Macquarie, bis zu 5 Milliarden US-Dollar in dessen Rechenzentren zu investieren. Der Euro konnte sich nach jüngsten Verlusten weiter erholen und wurde nach Börsenschluss in den USA mit 1,0303 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0245 US-Dollar festgesetzt. Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatspapiere stieg um 0,15 Prozent auf 107,38 Punkte, bei einer Rendite von 4,79 Prozent.