Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag von ihrer freundlichen Seite, nachdem wieder aufkeimende Hoffnungen auf sinkende Zinsen für Auftrieb sorgten. Trotz einer Reihe gemischter Konjunkturdaten blieben die Kurse stabil und setzten zum Anstieg an.
Der Dow Jones Industrial legte zuletzt um 0,52 Prozent auf 42.132,70 Punkte zu, und der S&P 500 konnte sich um 0,41 Prozent auf einen neuen Höchststand von 5.745,79 Zählern steigern. Auch der Nasdaq 100 verzeichnete ein Plus von 0,52 Prozent und landete bei 20.076,90 Punkten.
Die dritte Schätzung des US-Handelsministeriums ergab, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal um 3,0 Prozent gewachsen ist, was die Erwartungen der Analysten leicht übertraf. Die Aufträge für langlebige Güter blieben im August stabil, entgegen den pessimistischen Erwartungen eines Rückgangs um 2,6 Prozent. Zudem sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht, während Experten hier von einem Anstieg ausgegangen waren.
Ein Schlüsselfaktor für die Stimmung an den Märkten war ein optimistischer Umsatzausblick von Micron, der die Aktien des Unternehmens um rund 16 Prozent ansteigen ließ. Micron konnte damit eine deutliche Kurserholung verbuchen, nachdem die Papiere zwischen Juni und September fast die Hälfte ihres Wertes verloren hatten. Auch andere Halbleiterwerte profitierten von diesen Nachrichten: Nvidia sprang um 1,6 Prozent nach oben, während AMD, Broadcom, Qualcomm und On Semiconductor Zugewinne von bis zu knapp 3 Prozent verzeichneten.
Nicht ganz so rosig sah es für Meta aus, dessen Anteilsscheine nach anfänglichen Gewinnen zuletzt ein leichtes Minus aufwiesen. Das Unternehmen stellte einen Prototypen einer neuen Computerbrille vor, die digitale Inhalte direkt in durchsichtige Gläser projizieren kann. Gleichzeitig reagierten die Aktien von Microsoft kaum spürbar mit einem Rückgang von 0,3 Prozent auf Berichte über eine mögliche Statusänderung von OpenAI. Diese könnte das KI-Unternehmen für Investoren attraktiver machen.
Positive Neuigkeiten gab es hingegen von Southwest Airlines: Ein angehobener Umsatzausblick und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms im Wert von 2,5 Milliarden Dollar ließen die Aktien der Fluggesellschaft um 10 Prozent steigen. Damit versucht Southwest, den aktivistischen Investor Elliott zu besänftigen, der mit personellen Veränderungen Druck auf die Unternehmensführung ausübt.