14. November, 2024

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US-Börsen im Aufwind: Streaming-Giganten brechen Rekorde, Spannende Wendungen bei Rivian und Spirit Airlines

US-Börsen im Aufwind: Streaming-Giganten brechen Rekorde, Spannende Wendungen bei Rivian und Spirit Airlines

Nach einer zögerlichen Eröffnung konnten die US-Börsen am Mittwoch ihre jüngste Erholungsphase fortsetzen, wenngleich die Zugewinne moderat ausfielen. Der Dow Jones Industrial legte um 0,4 Prozent zu und erreichte 44.068 Punkte. Einen besonderen Schub erlebten die Aktien von großen Streaming-Anbietern, darunter Amazon und Netflix. Auslöser war der unerwartete Kundenzuwachs des Musikstreaming-Dienstes Spotify, der für neue Spitzenwerte sorgte.

Auch der breit angelegte S&P 500 konnte sich um 0,3 Prozent auf 6.003 Zähler steigern, obwohl er seit Tagen mit der 6.000-Punkte-Marke ringt. Der Nasdaq 100, der stark technologieorientiert ist, verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 21.123 Punkte. Besonders die Spotify-Aktien sprangen ins Auge: ein Anstieg von fast 12 Prozent, begünstigt durch starke Geschäftszahlen und ein bemerkenswerter Zuwachs an Kundschaft. Seit Jahresbeginn weist Spotify eine bemerkenswerte Kurssteigerung von rund 150 Prozent auf.

Angeführt wurde das Wachstum im Dow Jones von Amazon, dessen Aktien um 2,6 Prozent stiegen und auf ein Rekordhoch von knapp 215 Dollar kletterten. Auch Netflix verzeichnete mit fast 835 Dollar eine neue Bestmarke und damit die sechste in Folge. Warner Brothers Discovery konnte zudem einen Kursanstieg von 6,5 Prozent verbuchen.

Die Inflationsdaten aus den USA stellten keinen Widerstand für den Markt dar. Zwar zeigt sich im Oktober ein stärkerer Preisauftrieb, was jedoch den Prognosen von Experten entsprach. Laut Thomas Gitzel von der VP Bank bleibt der umfassendere Disinflationsprozess bestehen, und in den kommenden Quartalen wird eine rückläufige Inflationsrate erwartet.

Ein besonderer Gewinner des Tages war Rivian Automotive, dessen Aktienkurs um 18 Prozent in die Höhe schnellte, nachdem eine Partnerschaft mit Volkswagen bekannt gegeben wurde. VW investiert 5,8 Milliarden US-Dollar, um Zugang zur Elektro- und Software-Architektur von Rivian zu erhalten. RBC-Analyst Tom Narayan hob hervor, dass die Vereinbarungen für Rivian vorteilhafter ausfielen als zunächst antizipiert.

Demgegenüber erlebte Groupon einen herben Rückschlag mit einem Einbruch von 25 Prozent, nachdem das Unternehmen sein Jahresziel für das operative Ergebnis herabsetzte. Noch drastischer fielen die Aktien von Spirit Airlines um nahezu 60 Prozent. Das Unternehmen verhandelt mit seinen Gläubigern über eine Umschuldung, was im Falle einer Umsetzung die Aktionäre leer ausgehen lassen könnte.