Die US-Börsen erlebten einen vielversprechenden Start in den Handel am Dienstag, getragen von der Erwartung, dass die von Donald Trump ins Auge gefassten Importzölle nur moderat angehoben werden. Der Dow Jones Industrial setzte seinen Erholungskurs von Montag fort und gewann in den ersten Minuten 0,48 Prozent, was ihn auf 42.500 Punkte beförderte.
Auch der Nasdaq 100 verzeichnete einen Anstieg um 0,78 Prozent auf 20.946 Punkte. Dieser technologielastige Index hatte bereits am Vortag seine Verluste deutlich eingedämmt. Der S&P 500 konnte ebenfalls Boden gutmachen und legte um 0,55 Prozent auf 5.869 Punkte zu.
Laut einem Bericht von Bloomberg erwägen Mitglieder des künftigen Wirtschaftsteams des designierten US-Präsidenten schrittweise Zollerhöhungen. Diese Maßnahme könnte sowohl die Verhandlungsposition stärken als auch einen Anstieg der Inflation vermeiden. Zusätzliche Preissignale kurz vor Handelsbeginn trugen zur Beruhigung der Anleger bei.
Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC Partners, sprach von einem "erleichterten Aufatmen" an den internationalen Börsen. Der befürchtete "Zollschock" könnte durch den gemächlichen Ansatz abgewendet werden, ebenso wie der "Inflationsschock". Dies gibt den Anlegern wieder eine verhalten optimistische Perspektive.
Zuletzt dominierte die Sorge vor einer neuen Inflationswelle, vorangetrieben durch die angekündigten Zollmaßnahmen. Eine mögliche Wiederbelebung der Inflation könnte die US-Notenbank Fed daran hindern, die Zinsen zu senken. Daher richten sich alle Augen der Marktteilnehmer gespannt auf die in Kürze erwarteten US-Verbraucherpreisdaten für Dezember.
Bereits am Dienstag lieferten die Erzeugerpreise für Dezember erste Anhaltspunkte und fielen sowohl auf Monats- als auch auf Jahresbasis geringer aus als befürchtet.