21. Dezember, 2024

Märkte

US-Börsen im Aufwind: Erholungsversuch nach Zinssorgen und Optionenverfall

US-Börsen im Aufwind: Erholungsversuch nach Zinssorgen und Optionenverfall

Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Freitag von ihrer resilienten Seite, als sie nach anfänglicher Nervosität eine ausgeprägte Erholung einleiteten. Die Verunsicherungen, verursacht durch die Zinssignale der Federal Reserve vom Mittwoch, wichen einer vorsichtigen Optimismuswelle, die vor allem durch das Auf und Ab an den Terminbörsen befeuert wurde. Eine gewisse Volatilität ist hier oft zu beobachten, insbesondere bei auslaufenden Optionen. Bis zum Handelsschluss verzeichnete der Dow Jones Industrial ein Plus von 1,18 Prozent, erreichte 42.840,26 Punkte und machte damit Verluste aus der Vergangenheit teilweise wett. Dennoch bleibt die Wochenbilanz mit einem Minus von 2,3 Prozent im negativen Bereich, nachdem der Dow erst kürzlich eine der längsten Verlustserien mit einem minimalen Plus beenden konnte. Auch andere Indizes zeigten sich freundlich: Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,09 Prozent zu und schloss bei 5.930,85 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100, der zunächst rückläufig war, schloss den Tag mit einem Zuwachs von 0,85 Prozent auf 21.289,15 Punkte ab. Die Märkte atmeten zudem etwas auf, als der PCE-Deflator, eine bevorzugte Preiskennzahl der Fed, weniger stark anstieg als prognostiziert. Experten der NordLB bemerkten eine wohlwollendere Aufnahme dieser Zahlen durch die Anleger. Obwohl in den USA ein drohender "Shutdown" der Regierungsgeschäfte im Raum steht, ließ sich die Börsenstimmung davon nicht nachhaltig eintrüben. Das Phänomen der regelmäßigen Budgetdebatten hat offenbar an Schrecken verloren, wie die Experten von Index-Radar einschätzen. Im Technologiebereich rangierten Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Apple zunächst auf den vorderen Plätzen der Verlierer, ehe Microsoft sich der Gewinnzone näherte. Alphabet und Nvidia drehten ins Plus, wobei letztere mit einem Anstieg von 3,1 Prozent glänzten. Nike hingegen blieb trotz reduzierter Abschläge im Minus, bedingt durch verhaltene Prognosen zur Geschäftsentwicklung unter der neuen Führung von Elliott Hill. US Steel und Fedex konnten ebenfalls nicht überzeugen. Der Stahlkonzern revidierte seine Gewinnprognose nach unten, was die Aktien in die roten Zahlen drückte. Fedex hingegen blieb nach Bekanntgabe der Abspaltung seines Frachtgeschäfts kaum verändert im Kurs. Die Papiere des Pharmagiganten Eli Lilly erfreuten sich an Aufwind durch den Rückschlag des dänischen Rivalen Novo Nordisk. Schlechte Studienresultate zum Abnehmmittel Cagrisema belasteten Novo kräftig. Im Bereich der Nebenwerte war Clearwater Paper der Überflieger des Tages: Die Aktien sprangen aufgrund von Übernahmegerüchten um eindrucksvolle 22,5 Prozent nach oben. Ein Bericht von Bloomberg deutete auf das Interesse des brasilianischen Unternehmens Suzano hin. Am Devisenmarkt konnte sich der Euro ebenfalls erholen, nachdem er zuvor auf ein Monatstief von 1,0343 US-Dollar gefallen war. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel mit 1,0429 Dollar notiert.